LawGeM

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Das Europa-Institut der Universität des Saarlandes ist seit September 2019 Mitglied der Erasmus+ Strategischen Partnerschaft LAWGEM - New Quality in Education for Gender Equality – Strategic Partnership for the Development of Master's Study Program LAW AND GENDER. Ziel dieses Projektes ist der Aufbau eines Masterstudiengangs „Law and Gender“, um damit einen Beitrag zum Gender Mainstreaming in der Rechtswissenschaft zu leisten, der entweder vollständig oder in Teilen von allen Konsortiumsmitgliedern umgesetzt werden soll.

Das Konsortium besteht neben dem Europa-Institut  aus fünf weiteren Universitäten jeglicher Regionen der Europäischen Union: LUMSA Universität Rom-Palermo (Italien), Orebro Universität (Schweden), Universität Cadiz (Spanien) und der Universität Belgrad (Serbien). Das Projekt wird durch die Universität Belgrad als Hauptpartner geleitet.

Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung eines innovativen Curriculums für einen Masterstudiengang für genderspezifische rechtliche Fragestellungen. Dieser soll alle relevanten Bereiche der juristischen Ausbildung und Rechtspraxis sowie darüber hinaus auch Bereiche anderer Disziplinen umfassen. Dabei stehen unter anderem die ökonomische Analyse des Rechts, die Kriminologie und sozialpsychologische Forschungs- und Wissensgebiete im Fokus. Zudem beinhaltet die Agenda die Schaffung verschiedener Lernmaterialien, die für den Masterstudiengang Recht und Geschlecht relevant sind, wie auch die Etablierung einer Legal Clinic in diesem Bereich. All diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter zu schärfen und das Wissen und die Praxis zu verbessern, die notwendig sind, um alle Formen von geschlechtsspezifischer Diskriminierung, Gewalt und sexueller Belästigung zu bekämpfen.

Das Projekt möchte zu einer sozial integrativen Hochschulbildung beitragen und die Qualität der juristischen Ausbildung in Europa und anderswo verbessern. Die Notwendigkeit eines gendersensiblen Ansatzes in der juristischen Ausbildung ergibt sich aus dem Bedürfnis an angemessenen Kenntnissen und Fähigkeiten in einem rechtlichen und nicht-rechtlichen Arbeitsumfeld im Zusammenhang mit Gender Mainstreaming in allen relevanten Bereichen der Politik, der Rechtsetzung und der Rechtsdurchsetzung in der Justiz, der Entscheidungsfindung in der staatlichen Verwaltung, der staatlichen/regionalen/lokalen Politikgestaltung in Bezug auf Wirtschaft, sozialen Sicherheit, Medien, Kultur und in Bezug auf die akademische geschlechtersensible Wissensproduktion in den Rechts- sowie Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Umsetzung des Masterprogramms LAW AND GENDER soll vertiefte Kenntnisse über die Gründe für Gender Mainstreaming in Recht, Wirtschaft und Politik der Europäischen Union und ihrer Mitglieds- und Beitrittsländer bieten. Das Endergebnis dieses Projektes soll auch die Erweiterung des praktischen Wissens in Bezug auf die Umsetzung der Geschlechtergleichstellung durch Legal Clinics sein, die sich auf die Antidiskriminierung und die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Belästigung konzentrieren. Das Konsortium erhofft sich darüber hinaus vertiefte Einblicke in die Beziehungen zwischen der EU und Drittstaaten, sowie Internationalen Organisationen, die zur Erstellung von geschlechtssensiblen strategischen und normativen Dokumenten führen. Schließlich soll damit auch ein Beitrag geleistet werden, der zur Einführung und Entwicklung von geschlechtssensiblen Rechtsstudien an den Universitäten der EU und der Beitrittsländer, insbesondere in Serbien führen kann.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an Mareike Fröhlich oder besuchen Sie die Homepage des Projekts  in englischer Sprache hier.