Effekte von Hand- und Fingerbewegungen auf den Lernprozess beim Lernen mit Multimedia
Typ
Forschungsprojekt
Finanzierung
Lehrstuhlmittel
Kooperationspartner
Dr. Paul Ginns, University of Sydney, Australia
Kurzbeschreibung
Da die Verbreitung von Touchscreen Technologie immer weiter voranschreitet, besonders in Kombination mit mobilen Endgeräten, gewinnt die Forschung im Bereich der haptischen oder physiologischen Interaktion mit Medien zunehmend an Bedeutung. Dieses aktuelle Forschungsprojekt befasst sich mit den Effekten dieser Art der Interaktion auf den Informationsverarbeitungsprozess und versucht verschiedene theoretische Erklärungsmodelle zu prüfen, um eine gezielte Verwendung bei der Gestaltung multimedialer Lernmaterialen zu fördern.
Beim Lernen mit multimedialen Lernmaterialien können die Finger genutzt werden um zusammenhängende Informationen aus Text und Bild zu verknüpfen. Die Finger einer Hand können dabei auf eine bestimmte Stelle im Text zeigen, während die Finger der anderen Hand dazu verwendet werden die zugehörige Information in der Abbildung zu markieren oder die im Text beschriebenen Strukturen mit dem Finger aktiv nachzufahren. Verschiedene Studien von Dr. Ginns konnten bereits zeigen, dass die Zuhilfenahme der Finger einen positiven Effekt auf den Lernerfolg hat. Das Ziel des Kooperationsprojektes ist es, den Effekt der Finger auf die Informationsverarbeitung und den Lernprozess beim Lernen mit Multimedia genauer zu bestimmen und die gängigen Erklärungsmodelle aus den Bereichen Cognitive Load, Embodied Cognition und Visual Attention zu überprüfen. Zu diesem Zweck wird in einer Reihe experimenteller Laborstudien das Blickverhalten der Probanden in Verbindung mit Messwerten kognitiver Belastung und dem Lernerfolg analysiert.