Legitimationsprobleme und Polarisierung in europäischen Gesellschaften
Im Zentrum des Seminars "Aktuelle Entwicklungen in der politikwissenschaftlichen Europaforschung" steht immer die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen der politikwissenschaftlichen Europaforschung.
Im aktuellen Seminar werden wir uns ganz konkret (und zwar theoretisch sowie empirisch) mit Fragen der politischen Legitimität und gesellschaftlichen Polarisierung in Europa auseinandersetzen (Hinweis: Hierfür benötigen Sie Grundlagenwissen aus dem Bereich der Politischen Soziologie):
- Was verstehen wir theoretisch unter politischer Legitimität und gesellschaftlicher Polarisierung?
- Wie können wir die theoretischen Konzepte messbar machen?
- Welche empirischen Befunde liegen vor?
- Wie können wir die theoretischen Konzepte anhand welcher Daten selbst untersuchen?
Dieses Seminar ist eng verknüpft mit den Lehrforschungprojekten von Dr. Alexander Hartland ("How to analyse digitital content for politicial science research") und Dr. Giuseppe Carteny ("Quantitative Methods in Politicial Science Research: The Classical Toolbox"), in denen Sie zunächst die Replikation von empirischen Studien vornehmen und danach selbstgewählte Fragestellungen unter Anleitung empirisch untersuchen.
Als Hausarbeit in diesem Kurs ist ein Forschungsdesign einer selbstgewählten Fragestellung in einem der beiden Themenbereiche politischen Legitimität und gesellschaftlichen Polarisierung vorgesehen. Sie werden die Möglichkeit erhalten, dieses Forschungsdesign im Zuge des Seminars vorstellen, erhalten Feedback dazu und sollten dieses Feedback für die schriftliche Abgabe des Forschungsdesigns berücksichtigen. Weiterhin raten wir an, dass Sie dieses Forschungsdesign in den jeweiligen Lehrforschungsprojekten nutzen, um Ihre empirischen Analysen durchzuführen.

Dozentin: Prof. Dr. Daniela Braun
Prof. Dr. Daniela Braun ist seit 2022 Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Europäische Integration und Internationale Beziehungen. Davor lehrte und forschte sie seit 2010 am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Themen aus dem Bereich von EU politics. Die Europawahlen, europäische Parteien und das europäische Parteiensystem sowie Bürger:innen bzw. Wähler:innen und deren Einstellungen sowie Verhalten im europäischen Mehrebenensystem gehören zu ihren Kernthemen. In der akademischen Lehre liegt ihr Fokus auf dem politischen System der Europäischen Union, den aktuellen Herausforderungen des Mehrebenensystems der Europäischen Union sowie der politischen Soziologie. Darüber hinaus hat sie verschiedene Forschungsprojekte (BMBF; DFG; Horizon 2020; Horizon Europe) zu europabezogenen Themen eingeworben und durchgeführt.