Nutzungskonzept
Einleitung
Mit der Bewilligung für den Bau eines interdisziplinär zu nutzenden Forschungsgebäudes durch die Landesregierung des Saarlandes hat die Medizinische Fakultät der UdS ein entscheidendes Hilfsmittel für die Gestaltung und Unterstützung zukünftiger Förderung medizinischer Grundlagenforschung und klinscher Forschung erhalten.
Die Bedeutung dieses Instruments wird aus dem Text des Grundsteins für das Forschungsgebäude (FG) klar ersichtlich (Auszug):
„In den letzten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts zeichnete sich eine Revolution in der Humanmedizin ab, die in ihrem Stellenwert gleichzusetzen ist mit der Entdeckung der ersten Antibiotika ….. Die Grundlagen hierfür liegen in den Fortschritten der Genomforschung sowie in der Entwicklung neuer bildgebender und chirurgischer Verfahren. Diese Fortschritte und Entwicklungen erfordern aber auch eine immer stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie auch verbesserte Rahmenbedingungen für die Medizinforschung. In diesem Zusammenhang empfahlen Deutsche Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat unter anderem auch die Errichtung von Verfügungsgebäuden für die Forschung. Dieser Empfehlung folgte die Saarländische Landesregierung im Jahr 2002 und bewilligte der Medizinischen Fakultät ……den Bau eines interdisziplinär zu nutzenden Forschungsgebäudes. Nach den Planungen der Fakultät wird dieses Gebäude von Arbeitsgruppen der Fakultät jeweils leistungsbezogen, zeitlich befristet und an den Forschungsschwerpunkten der Fakultät orientiert bezogen werden.“
Nutzung der einzelnen Etagen
Kellergeschoss
Im Kellergeschoss sind 2 wissenschaftliche Einheiten (Radioaktivitätslabor und Reinstraumlabor) sowie eine Versorgungseinheit (für die gesamte Haustechnik) angesiedelt.
Vergabe- und Organisationskonzept für den Reinstraumbereich
Der Reinstraumbereich (ca. 290 m2) stellt Verfügungsflächen in verschiedenen Anspruchs- und Reinheitskategorien zur Verfügung.
Der Reinstraumbereich im FG beherbergt eine Hochsicherheits-Tierhaltung, die von der Leiterin der Forschunsstelle für transgene und reproduktionsbiologische Technologien, Frau Dr. Petra Weissgerber zentral geleitet wird. Anträge auf Zuweisung von Stellplätzen sind direkt an Frau Dr. Weissgerber zu richten. Mit Beschluß der Forschungskommission vom 19.07.2012 werden in Zukunft (ab 2013) die Haltungskosten nicht mehr auf der Basis der tatsächlich belegten Stellplätze, sondern auf der Basis eines vierteljährlich zugewiesenen Kontingents berechnet.
2.a.2) Vergabe- und Organisationskonzept für das Radioaktivitätslabor
In dem B-Labor (ca. 80 m2) kann mit allen gängigen Isotopen gearbeitet werden, sofern eine entsprechende Genehmigung vorliegt.
In seiner ersten Ausbaustufe, in der es mit entsprechenden Kühlschränken (-20°C und -80°C) ausgestattet wurde, dient das B-Labor in erster Linie der Lagerung und Aliquotierung von eingelagerten Radioisotopen. Direktes Arbeiten mit radioaktiven Stoffen kann sowohl in den 11 Forschungseinheiten, bei Einbringen der entsprechend benötigten Geräte auch direkt im B-Labor erfolgen.
Für tägliche Geschäfte und für konkrete Anfragen z.B. bezüglich der Einweisung ins B-Labor sollte man sich an den Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät wenden.
Erdgeschoss
Im Erdgeschoss des FG sind die Elektronenmikroskopische Serviceeinheit (ca. 140 m2; verantwortliche Leitung Prof. Dr. G. Wennemuth), ein Multifunktions-Labor (z.B. Kurse im Rahmen der Graduiertenkollege, EMBO Kurse, Tag der offenen Tür, etc.; ca. 230 m2) sowie 1-2 Seminarräume (54 m2 bzw. je 27 m2) und andere Supporträume untergebracht.
1. und 2. Obergeschoss
Beide Etagen sind prinzipiell in zwei große Bereiche aufgeteilt. (i) 6 Forschungseinheiten mit ca. 600 m2 Gesamtfläche auf der Seite zur Fachrichtung Pharmakologie und Toxikologie und (ii) Support-/Geräteräume mit ca. 160 m2 zur Fachrichtung Anatomie und Zellbiologie.
Jede Forschungseinheit besteht aus drei Räumen (siehe Zeichnung) mit einer Gesamtarbeitsfläche von ca.
85 m2 und ist mit je einem Kühlschrank und Gefrierschrank als Grundausstattung bestückt.
In den Supporträumen wird den Forschungseinheiten eine ganze Reihe verschiedener Techniken zur Unterstützung Ihrer Arbeit zur Verfügung gestellt:
• Fluoreszenzmikroskop mit Kamera
• Phospho-Imager
• Luminiszenz-/Fluoreszenz-Imager
• Ultra- und Kühlzentrifugen
• Spektralphotometer
• Vollständig ausgestattete Zellkulturlabore (Flowbench und Inkubatoren)
• Autoklaven, Spülmaschinen und Trockenschränke
• Reinstwasseranlagen
• Waagen, pH-Meter, usw.
Vergabe der Forschungseinheiten durch die Forschungskommission
Die Zuteilung einer der 11 Forschungseinheiten im FG steht allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät offen und über ein Web-basiertes Datenbanksystem beantragt. Hierzu richtet der Antragsteller eine Email an und bittet formlos um einen Zugang, für den ihm daraufhin die Zugangsdaten geschickt werden. Nach der Deadline kommt die Forschungskommission zusammen und entscheidet über die eingegangenen Anträge. Die Vergabe der Forschungsflächen erfolgt aufgrund eines Bedarfs- und wiss. Exzellenz (Drittmittel & Publikationen) -abhängigen Rankings aller eingegangenen Anträge. Die Flächen werden entsprechend der Anzahl der zur Verfügung stehenden Einheiten vergeben. Hierbei werden mögliche Teilvergaben (halbe Forschungseinheiten) berücksichtigt.
Forschungsflächen werden grundsätzlich nur für ein Jahr vergeben und bedürfen daher der Wiederantragsstellung, falls dies gewünscht wird. Nach Vergabe der Forschungseinheiten wird eine Nutzungsvereinarbung zwischen dem Nutzer und der Fakultät (in Vertretung durch den Dekan) abgeschlossen. Für die Vergabeperiode 2017 muss sich jede Forschungseinheit mit einem Betrag von €2.500 an den jährlichen Unkosten des Forschungsgebäudes, wie Wartung, Post, Telefon etc. beteiligen.
Ausstattung des Forschungsgebäudes mit Personal:
Für die Abwicklung der täglichen Unterstützung im Forschungsgebäude ist Frau Kathrin Schetting zuständig, die entweder über Tel.: 47800 oder über den Forschungsdekan zu erreichen ist.