Deutschland nach 1945

ThrowBack’89: Das Instagramtagebuchzum Mauerfall

Kurzbeschreibung: Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls hat die Tagesschau mit ThrowBack'89 eine interaktive Zeitreise erstellt und wendet sich v.a. an diejenigen, die zu jung sind, um den Mauerfall als Zeitzeugen erlebt zu haben. Anhand der fiktiven Geschichte der Protagonistin Nora kann man durch Instagram-Videos, 3 Wochenlang als Countdown zum 9. November, die Ereignisse des Herbstes 1989 miterleben. Spielszenen von Nora, die die Ereignisse und ihre persönlichen Erlebnisse kommentiert, wechseln sich dabei mit Material aus den Archiven der Tagesschau ab. Alles ist im Stil heutiger Social Media-Storys gehalten – mit Emojis, #Hashtags und Likes. Obwohl für und mit Social Media erstellt, sind alle Videos frei im Netz und ohne App oder Social Media Account verfügbar. Auf dem Youtubekanal der Tagesschau sind die Videos der einzelnen Tage (jeweils ca 2 bis 3 Minuten) zu Wochenrückblicken zusammengeschnitten, die knapp 12 Minuten lang sind. 
Sprache: Deutsch
Passend für das Themenfeld: Deutschland nach 1945
Geeignet für welche Klassenstufe? Klasse 9
Vorschläge für den Einsatz: Die Insta-Story (oder einzelne Videos davon) kann als Einstieg genutzt werden, oder aber als Wiederholung der Unterrichtseinheit zum Mauerfall. Auch als Anlass, um über die Sicht auf die Trennung und den Mauerfall zu reflektieren, bietet sich das Material an. Besonders vielversprechend erscheint die Story als Inspiration zu nehmen, die zum Nachahmen anregt, sodass SuS selbstständig eine ähnliche Insta-Story zu einem Thema des Lehrplans erstellen und so nicht nur ihr Wissen synthetisieren, sondern auch kreativ tätig werden.
Lizenz? Frei zugänglich, aber als Produktion der Tagesschau lizenziert. Das Material darf genutzt, aber nicht verändert werden.
Kostenpflichtig? Nein.
Das ist uns positiv aufgefallen: Die Mischung aus Spielszenen, die das Teenagerleben von Nora spannend illustrieren, und den Originalaufnahmen der damaligen Tagesschau. Die Untertitel bei allen Videos.

 

Open Memory Box (OMB)

Kurzbeschreibung: Die weltweit größte digitalisierte Sammlung von privaten Schmalfilmen aus der DDR, die besondere Einblicke in den Alltag gewährt und zum Erkunden einlädt. Die 415 Stunden von Filmmaterial umfassen den Zeitraum 1947 bis 1990. Die OMB gliedert sich in drei Bereiche: das Anti-Archiv, das Archiv und die Geschichten. Das Anti-Archiv kann mittels der mitgelieferten Schlagwortsammlung am unteren Rand der Website erkundet werden. Per Klick gelangt man zu einer thematischen Zusammenstellung verschiedener Filmclips aus verschiedenen Rollen. Diese Montagen werden zufällig generiert. Da Box- und Rollennummer immer angezeigt werden, lassen sich Filmclips dann auch systematisch wiederfinden. Beim Klicken auf die Filmfragmente springt man direkt in die Ursprungsrolle und von dort kommt man in die „Box“ mit allen Filmen einer Einreicherfamilie.Das Archiv ist nach Jahrzehnten geordnet und per Freitext-, Jahrzehnt- oder Ortssuche durchsuchbar. Alle 2285 Schmalfilme der Sammlung sind mit über 40.000 Markern und 2.500 Suchbegriffen detailliert verschlagwortet. Unter Geschichten finden sich neue von der OMB produzierte Kurzfilme zu verschiedenen Themen, z.B. „Wir wurden belogen“, eine Art Zeitzeugeninterview in Form von Kommentaren zum selbstgedrehten Filmmaterial, bei dem es u.a. um die finanzielle Misslage der DDR geht.
Sprache: Deutsch, außerdem Englisch, Französisch, Russisch.
Passend für das Themenfeld: Deutschland nach 1945, Leben in der BRD und der DDR.
Geeignet für welche Klassenstufe? Eher Oberstufe.
Vorschläge für den Einsatz: Die Clips können sowohl gut als Impuls eingesetzt werden als auch als Erkundungsmöglichkeit für die Schüler*innen, die anhand der Filme auf Zeitreise gehen können.
Zur Lizenz und zum Umgang mit dem Material: Das Ansehen und Zeigen von Filmmaterial im Unterricht direkt von der Onlineplattform aus ist für Bildungszwecke ohne weiteres möglich, ebenso eine Verlinkung z.B. in einem Ebook. Wenn Material heruntergeladen werden soll, muss man sich an das Team von OBM (info(aet)open-memory-box.de) wenden, einen Gastzugang erbitten und die Lizenzierung und Nutzung des gewünschten Materials absprechen. Das Wasserzeichen ist in jedem Fall zu erhalten.
Kostenpflichtig? Für das Ansehen, Zeigen und Verlinken Nein, für das Herunterladen und dauerhafte Integrieren in Lernmaterialien unter Umständen Ja. Dafür bitte direkt bei OBM (info(aet)open-memory-box.de) nachfragen.
Das ist uns positiv aufgefallen: Einfacher Zugang ohne Registrierung fürs Ansehen und Zeigen im Unterricht. Reichhaltigkeit des Angebots, eine wahre Schatztruhe authentischer Bilder aus fünf Jahrzehnten! Besonders die Struktur des Anti-Archivs lädt zum entdeckenden Lernen ein.
Das ist uns negativ aufgefallen: Negativ ist hier zu hart ausgedrückt. Da es sich um eine Sammlung privater Filme zu allen möglichen Themen handelt, findet sich auch das ein oder andere FKK-Bild, da diese nicht gesondert „aussortiert“ sind. Die Lehrkräfte sollten sich darüber im Klaren sein.