Lehrkonzept
Das Lehrangebot folgt den folgenden vier Prinzipien:
Interaktive und aktivierende Lehrmethoden – In den Veranstaltungen gibt es keinen reinen Frontalunterricht zur Wissensvermittlung, sondern abwechselnde Einheiten aus Vorträgen und interaktiven Elementen, in denen die Studierenden sich mit dem Lerninhalt auseinandersetzen. Zum Einsatz kommen interaktive Elemente, wie zum Beispiel Diskussionen im Plenum, Abstimmungen und Multiple-Choice Tests mithilfe von Onlinetools für Echtzeitfeedback (zum Beispiel Mentimeter) oder Bearbeitungen von kleinen Aufgaben in Gruppen mit anschließender mündlicher Präsentation. Darüber hinaus werden Teile der Lerninhalte aus der eigentlichen Präsenzveranstaltung ausgelagert und von den Studierenden im Selbststudium (zum Beispiel durch Literatur oder Lehrvideos) bearbeitet.
Transparentes Lehrkonzept – Auf Basis des „Smart Organizer“ Prinzips wird die jeweilige Lehrveranstaltung mit ihrem Inhalt, Struktur und Arbeitsaufwand präsentiert und deren Eingliederung in die anderen Lehrveranstaltungen der Juniorprofessur aufgezeigt. Ziel ist es, den Studierenden sowohl die Inhalte und Ziele der einzelnen Lehrveranstaltungen als auch des gesamten Lehrangebots übersichtlich zugänglich zu machen.
Integration von Forschung und Lehre – Dies erfolgt zum Beispiel durch das aktive Einbinden der Forschungsgruppe in die Lehrveranstaltungen. Doktorandinnen und Doktoranden präsentieren ihre eigene Forschung und die dazu passenden Lehrinhalte in der Veranstaltung.
Capstone Projekte – In einem Capstone Projekt arbeiten Gruppen bestehend aus drei bis sechs Studierenden an realen Herausforderungen aus der Praxis als Ergänzung oder Substitution einer klassischen Übung. Diese Themen werden meist in Kooperation mit einem Industriepartner erarbeitet. Der Industriepartner stellt dabei Informationsmaterial oder den Zugang zu relevanten Ansprechpartnern bereit. Das Ziel ist es, dabei die Lehrinhalte zur Lösung des Problems anzuwenden und beispielsweise ein innovatives Konzept und / oder einen Prototyp zu erstellen.
Feedbackkultur und Betreuungstätigkeiten an der Juniorprofessur - "Fragen kostet nichts!"
Die Betreuungstätigkeiten der Juniorprofessur umfassen die Unterstützung bei methoden- sowie fachspezifischen Fragen sowie die Beratung zur Durchführbarkeit des Vorhabens und Sicherstellung des Projekt- bzw. Forschungsfortschritts.
Vor allem in den Modulen Seminararbeiten, Projektarbeiten, Studien- und Forschungsprojekten sowie Abschlussarbeiten (Bachelor und Master) findet eine intensive Betreuung statt. Dabei stehen die selbstregulierte Planung, Handlung und Vorgehensweise der Studierenden im Vordergrund und soll als begleitender Prozess mit den betreuenden Personen erfolgen. Studierende können sich jederzeit an die betreuende Person wenden, um entsprechende Fragen oder Ihren Fortschritt zu diskutieren. Somit wird die Methoden-, aber auch die Fachkompetenz gefördert. Ein themenspezifischer Austausch mit den betreuenden Personen ist ausdrücklich erwünscht.
Phasen im Schreibprozess | Aktivitäten der/des Lehrenden | ||
Textgrundlage | Ziel des Gesprächs | ||
1. Orientierung und Planung (Themenfindung, Zielsetzung, Methodenwahl, Datenbestimmung) | Konzept, Exposé oder Fragestellung Gliederung |
Beratung | Fokussierung und Machbarkeit der Arbeit prüfen und ggf. anpassen |
2. Sammeln des Materials (Recherche, Auswahl und Auswertung der Literatur, Erhebung und Auswertung der Daten) | Literaturliste | Materiallage prüfen und ggf. erweitern oder eingrenzen | |
3. Verarbeiten des Materials (Informationen in Bezug auf Fragestellung auswerten und strukturieren, Rohfassung schreiben) | Ein Teil des Textes (z.B. Probekapitel) | Rückmeldung zur Qulität des Textes und zu den Überarbeitungsmöglichkeiten geben (vorwiegend Higher-Order-Concerns, Kommentar zu Lower-Order-Concerns1) | |
4. Gesamtdarstellung (vorwiegend Lower-Order-Concers1) | Fertiger Text | Bewertung | Bei erfüllten Anforderungen: Wertschätzung (Note) und Reflexion Bei möglicher Überarbeitung (bei Übungsaufgaben): konkrete Hinweise geben und ggf. Schreibberatung empfehlen Bei Ablehnung: Beurteilung mit kurzem Kommentar |
1 Higher-Order-Concerns (HOC) umfassen Ideen, Ansatz, Organisation, Themenentfaltung, Gesamtstruktur und Kohärenz, während mit Lower-Order-Concerns (LOC) Aspekte wie Satzstruktur, Stil, Rechtschreibung, formale Aspekte gemeint sind.