Werkverzeichnis Bernstein

Werkverzeichnis Walter Bernstein


Die 2013 gegründete Förderstiftung Walter Bernstein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das künstlerische Werk des im Landkreis Neunkirchen wirkenden Künstlers (1901 Neunkirchen – 1981 Schiffweiler) aufzuarbeiten und vor dem Vergessen zu bewahren.

Bernstein war, zwar eine Generation später, mit Fritz Zolnhofer der bedeutendste Maler der Industrieanlagen, sowohl Gruben als auch Eisenhüttenwerke, im Saarland. Sein Interesse galt nicht nur den Förderanlagen, sondern auch den Kumpels: Er schuf die Ikone des saarländischen Bergmanns, oszillierend zwischen Typisierung und Individualität. 

Bildergalerie

 

Erstellung eines Werkverzeichnisses

Die Bilder Walter Bernsteins befinden sich zum überwiegenden Teil in Privatbesitz. Durch Veröffentlichung in der Presse, durch eine Wanderausstellung in den Landkreisen mit sieben Stationen, und durch die umfangreiche Ausstellung Walter Bernstein / Heimkehr und Hommage in der Waschkaue im Zechenhaus Reden vom 18. Juni bis 31. Juli 2016 werden Sammlerinnen und Sammler aufgefordert, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

Die Gelder für dieses Forschungsprojekt wurden von der Saarländischen Landesregierung nach Beantragung durch die Förderstiftung Walter Bernstein bereitgestellt.

Das Projekt wurde an der  UdS, im Institut für Kunstgeschichte angesiedelt (dazu siehe auch die Pressemeldungen in der Saarbrücker Zeitung vom 26.02.20152. März 2015 und vom 28. Oktober 2015)

Für die Förderstiftung steht der Vorsitzende Roman Uwer: foerderstiftung(at)walter-bernstein.de

Für die Projektleitung und -koordination PD Dr. Salvatore Pisani, UdS: sekretariat.kuge(at)mx.uni-saarland.de

Für Konzeptentwicklung und inhaltliche Umsetzung Dr. Ingeborg Besch, UdS: i.besch(at)galeriebesch.de

 

Ausstellung zum 115. Geburtstag

Die Ausstellung Heimkehr ist Walter Bernstein zum 115. Geburtstag gewidmet. Die Heimkehr des verlorenen Sohnes war seine liebste Bibelgeschichte, seine eigene Heimkehr 1945, in der sog. Stunde Null, im Alter von 44 Jahren, war die persönliche Weichenstellung seines Lebens. Wanderjahre hatten ihn über Nürnberg nach Berlin geführt. Sein Leben hatte mit dem Studium an der Akademie bei Hans Meid, mit ersten Erfolgen und erstem Eheglück bereits eine Form, die durch den Tod der jungen Frau und seinen Auszug an die Front jäh zerschlagen wurde. Einer, der den Tanz und das Theater liebte, Käthe Kollwitz und Max Slevogt verehrte, den Matthias Claudius und Bertold Brecht inspirierten, der kehrt nach sechs Jahren des Umherirrens in den Wirren des Krieges in seine Heimat an die Saar zurück. 

Er knüpft an dem an, was in Berlin zerstört worden war. Die Landschaft der neuen alten Heimat wird nicht von Seenplatten, sondern von Hütten- und Grubenanlagen geformt. Walter Bernstein zeichnet unmittelbar am Abstich, und er zeichnet unter Tage. Er schafft DIE Ikone des Bergmanns, oszillierend zwischen Individualität und Stilisierung. 

Walter Bernstein nimmt seine Aufgaben ernst, und das Leben nimmt ihn ernst. Menschen in Leid und Not werden ihm wichtige Themen, wie die ohne Heimkehr in der Zypernkrise 1974. Zu Hause ist es das Leid des einzigen Sohnes, dessen Heimkehr unerbittlich näher rückt. Michael stirbt 1980 mit 32 Jahren, drei Monate vor seinem Vater. 

Walter Bernstein hat malen gelernt, ob naturalistisch, kubistisch, expressiv oder abstrakt. Stilistische Elemente betrachtete er als angemessenes Handwerkszeug, je nach Thema und Aufgabe. Stilreinheit als Selbstzweck interessierte ihn nicht.

Zeit: 18. Juni – 31. Juli 2016

Ort: Zechenhaus Reden

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag, 14–19 Uhr

Genauere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie im Ausstellungsflyer sowie in dem in der Saarbrücker Zeitung erschienenen Zeitungsartikel "Saarländische Ansichten im Fokus. Bosener Mühle versammelt Werk Walter Bernsteins" vom 24./25. März 2016.

Die Ausstellung ist auch zu sehen im Saarländischen Bergbaumuseum Bexbach, im Museum Schloss Fellenberg, Merzig sowie inLa PeDte Rosselle, Musée les Mineurs.

 

Ein Projekt der Förderstiftung Walter Bernstein

Förderstiftung Walter Bernstein
In der Schlanggasse 20
66578 Schiffweiler
Tel.: +49 (0) 6824/1674

foerderstiftung(at)walter-bernstein.de