Forschungsprojekt Digital-HR

Entwicklung und Evaluation eines Vorgehensmodells zur Digitalisierung der Personalarbeit

Mit steigender medialer und staatlicher Aufmerksamkeit nehmen Schlagwörter wie „Digitalisierung“ und „Digitale Transformation“ einen stetig wachsenden Stellenwert in Wirtschaft und Gesellschaft ein.
Die besondere Bedeutung für Unternehmen zeigt sich beispielsweise mit Einzug der Digitalisierung in Unternehmensstrategien und sogar gesonderte Digitalisierungsstrategien. 

Ein Teilbereich, der gegenwärtig und zukünftig im Fokus der Digitalisierung steht, ist das Personalmanagement (Strohmeier, 2020). Die praktische Realisierung der Digitalisierung der Personalarbeit weist hierbei eine besondere Vielschichtigkeit und Verwobenheit unterschiedlicher Themengebiete wie beispielsweise strategisches Management und Technologiemanagement auf. Dementsprechend gestalten sich praktische Projekte zur Digitalisierung der Personalarbeit besonders komplex und unstrukturiert. Das Forschungsprojekt zielt daher auf die Entwicklung und Evaluation eines Vorgehensmodells zur Digitalisierung der Personalarbeit, das Unternehmen systematisch bei der Digitalisierung unterstützt. Zur Entwicklung des Vorgehensmodells wird die konstruktionsorientierte Referenz-Modellierung eingesetzt. Zur Gewährleistung einer bedarfsgerechten, anforderungskonformen Modellbildung wird das erstellte Vorgehensmodell in einer Expertenbefragung evaluiert. Es ergeben sich folglich drei Forschungsfragen:  

  • Welche Anforderungen stellt das Personalmanagement an die Digitalisierung, die mit traditionellen Ansätzen nicht erfüllt werden können und die Entwicklung eines neuen Vorgehensmodells rechtfertigen? 
  • Existieren bereits Vorgehensmodelle, die zur Lösung der aufgezeigte Problemstellung herangezogen werden können? 
  • Welche Komponenten muss ein Vorgehensmodell zur Digitalisierung der Personalarbeit umfassen und wie sind die einzelnen Elemente inhaltlich auszugestalten?
 

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stefan Strohmeier
Lukas Mayer, M.Sc.

Literatur:

Becker, J., Rosemann, M., & Schütte, R. (1996). Becker, Jörg (Ed.); Rosemann, Michael (Ed.); Schütte, Reinhard (Ed.) (1996). Entwicklungsstand und Entwicklungsperspektiven der Referenzmodellierung: Proceedings zur Veranstaltung vom 10. März 1997, Arbeitsberichte des Instituts für Wirtschaftsinformatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, No. 52.

Fischer, T., Biskup, H., & Müller-Luschnat, G. (1998). Begriffliche Grundlagen für Vorgehensmodelle. In R. Kneuper, G. Müller-Luschnat, & A. Oberweis (Hrsg.), Vorgehensmodelle für die betriebliche Anwendungsentwicklung (pp. 13-31). Vieweg+Teubner Verlag.

Henriette, E., Feki, M., & Boughzala, I. (2015). The shape of digital transformation: a systematic literature review. MCIS 2015 Proceedings. 10, 431-443. http://aisel.aisnet.org/mcis2015/10 

Parviainen, P., Tihinen, M., Kääriäinen, J., & Teppola, S. (2017). Tackling the digitalization challenge: how to benefit from digitalization in practice. International journal of information systems and project management, 5(1), 63-77.

Petry, T., & Jäger, W. (Eds.). (2018). Digital HR: Smarte und agile Systeme, Prozesse und Strukturen im Personalmanagement. Haufe Lexware-Haufe.

Strohmeier, S. (2020). Digital human resource management: A conceptual clarification. German Journal of Human Resource Management. https://doi.org/10.1177/2397002220921131

Tekic, Z., & Koroteev, D. (2019). From disruptively digital to proudly analog: A holistic typology of digital transformation strategies. Business Horizons, 62(6), 683-693.

Ternès, A. (2018). Digitale Transformation–HR vor enormen Herausforderungen. In A. Ternès von Hattburg & C.-A. Wilke (Hrsg.), Agenda HR – Digitalisierung, Arbeit 4.0, New Leadership (pp. 3-12). Springer Fachmedien Wiesbaden.