Analyse des konzeptionellen Zusammenhangs von exekutiven Funktionen und selbstreguliertem Lernen im (Vor-)Schulalter (ExSel)

Typ

Forschungsprojekt

 

Finanzierung

DFG

 

Mitarbeiter*innen

Prof. Dr. Franziska Perels

Dr. Laura Dörrenbächer-Ulrich

Christina David, B.Sc.

Lena Grüneisen, M.Sc.

 

Kooperationspartnerinnen

Prof. Dr. Julia Karbach (Universität Koblenz-Landau)

Sophia Grobe, M.Sc. (Universität Koblenz-Landau)

 

Kurzbeschreibung

Exekutive Funktionen und selbstreguliertes Lernen als Prozesse des zielbezogenen Denkens und Handelns sind bedeutsam für akademischer Kompetenzen und deren Entwicklung. Während exekutive Funktionen als bereichsunspezifische kognitive Prozesse zur zielgerichteten Kontrolle und Überwachung des eigenen Denkens und Handelns konzeptualisiert werden (Karbach & Unger, 2014), bezeichnet selbstreguliertes Lernen kognitive, motivationale und metakognitive Prozesse zur Erreichung von Zielen in Lernkontexten (Zimmerman, 2000). Beide Konstrukte durchlaufen in der Kindheit und Jugend bedeutsame Entwicklungsfortschritte, wobei bisherige Arbeiten darauf hindeuten, dass exekutive Funktionen die Entwicklung von selbstreguliertem Lernen beeinflussen (Bailey & Jones, 2019; Garner, 2009). Neben ihrer konzeptuellen Ähnlichkeit werden die beiden Konstrukte auch durch das Konstrukt der Metakognition in Verbindung gebracht, welches als eine zentrale Komponente des selbstregulierten Lernens auch bedeutsame Zusammenhänge mit zentralen exekutiven Funktionen aufweist (Effeney et al., 2013; Follmer & Sperling, 2016). 

Vor dem Hintergrund bisheriger Kenntnisse hat das Forschungsprojekt das Ziel, vertiefte Erkenntnisse zu gewinnen über die faktorielle Struktur von exekutiven Funktionen und selbstreguliertem Lernen, über Überlappungen und Unterschiede zwischen den beiden Konstrukten sowie die Wirkrichtung. Zudem soll auch die Annahme geprüft werden, dass prozedurale Metakognition (Prozesse der Überwachung, Kontrolle und Regulation von Kognitionen; Nelson & Narens, 1994) als Mediator zwischen exekutiven Funktionen und selbstreguliertem Lernen fungiert. 

Hierzu werden die Konstrukte in zwei Altersgruppen (Vorschulkinder und Grundschulkinder der vierten Klasse) multimethodal mittels eines längsschnittlichen Designs mit zwei Erhebungszeitpunkten untersucht.