Alexandra Schartner

Assoziierte Doktorandin im Nachwuchskolleg Europa

Gesellschaftswissenschaftliche Europaforschung

Besuchsadresse:
Gebäude C5 3, Raum E 22
66123 Saarbrücken

Mail: alexandra.schartner(at)uni-saarland.de
Telefon: +49 (0)681 302-64209

 

Alexandra Schartner ist assoziierte Forscherin am Nachwuchskolleg von CEUS an der Universität des Saarlandes. Nach ihrem Masterstudium in Architektur arbeitet sie derzeit an ihrer interdisziplinären Promotion im Bereich von Geografie, Europawissenschaften und Architektur.
Ihre Arbeit ist Teil der Kooperationsplattform Europa 2022 zwischen der UdS und der htw saar.
Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Grenzforschung, grenzüberschreitendes Placemaking und die Auswirkungen von Grenzen auf Raum und Gesellschaft. Besonders interessiert sie die Untersuchung von Transformationsprozessen in Grenzregionen und die Entwicklung innovativer Ansätze zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit und Integration. Dabei kombiniert sie theoretische Ansätze mit praxisnahen Projekten, um nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen in Grenzregionen zu entwickeln.

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Dissertationsprojekt

Grenzüberschreitendes Placemaking als Instrument zur Entwicklung von Grenzräumen. Dargestellt am Beispiel der modellhaften Inszenierung saarländisch-lothringischer Grenzlokalitäten

Das Promotionsprojekt befasst sich mit dem Thema des grenzüberschreitenden Placemakings und untersucht die vielfältigen Auswirkungen von Grenzlokalitäten auf Grenzräume. Das Projekt ist Teil der Kooperationsplattform Europa 2022, einer Zusammenarbeit zwischen der UdS und der htw saar. Der praxisorientierte Teil der Arbeit fand im Rahmen der Präfigurationsphase zu einer grenzüberschreitenden internationalen Bauausstellung statt: IBA-Großregion (IBA-GR) und IBA Saar-Moselle.

Im Zentrum der Forschung steht die Frage, wie Grenzräume durch grenzüberschreitendes Placemaking nachhaltig gestaltet und entwickelt werden können. Dabei wird untersucht, wie physische, soziale und kulturelle Grenzlokalitäten die Raumnutzung und das gesellschaftliche Zusammenleben beeinflussen. Grenzräume sind oft durch viele Herausforderungen geprägt, darunter unterschiedliche rechtliche und administrative Systeme sowie kulturelle Unterschiede. Diese Faktoren können sowohl Trennlinien als auch Verbindungen schaffen, was die Dynamik in diesen Räumen besonders komplex macht. Dies soll nicht nur zur theoretischen Fundierung des Begriffs grenzüberschreitendes Placemaking beitragen, sondern auch praktische Implikationen für die Planung und Gestaltung solcher Räume aufzeigen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse von Transformationsprozessen in Grenzräumen, insbesondere im deutsch-französischen Grenzraum von Saarland und Moselle (Lothringen). Untersucht wird, wie Grenzlokalitäten zu grenzüberschreitenden Orten werden und welchen Einfluss dies auf die Identität der Menschen und die Entwicklung der Grenzräume ausüben kann. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Arten der alltäglichen Grenzüberschreitung betrachtet, und Prozesse des grenzüberschreitenden Placemakings abgeleitet, die darauf abzielen, gemeinschaftliche Räume zu schaffen und die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen zu stärken.

Durch die Kombination von theoretischen Ansätzen und praxisnahen Inszenierungen von Grenzlokalitäten können Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträgerinnen und Planerinnen formuliert werden. Diese sollen dazu beitragen, die Lebensqualität in Grenzräumen zu verbessern und die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Dabei ist es wichtig, die Vielfalt und die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Räume zu berücksichtigen und flexible, anpassungsfähige Lösungen zu entwickeln. Dies soll nicht nur zur theoretischen Fundierung des Begriffs grenzüberschreitendes Placemaking beitragen, sondern auch praktische Implikationen für die Planung und Gestaltung solcher Räume aufzeigen.