Graduiertenkolleg "Europäische Traumkulturen"
Neues Graduiertenkolleg "Europäische Traumkulturen" an der Saar-Uni untersucht den Traum als Kulturphänomen
Der Traum konfrontiert uns mit einer rätselhaften Erlebniswelt, die Künstler und Intellektuelle aller Epochen zu ergründen versuchen.Wie Träume im europäischen Kulturraum vom Mittelalter bis in die Gegenwart in Kunst und Kultur dargestellt werden, ist Gegenstand des neuen interdisziplinären Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" (GRK 2021) an der Universität des Saarlandes.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Forschungs- und Qualifizierungsprogramm für Doktoranden viereinhalb Jahre lang mit insgesamt 2,7 Millionen Euro. Zehn Promotionsstellen und eine Postdoktorandenstelle sollen davon finanziert werden. Darüber hinaus bietet das Qualifizierungsprogramm Platz für bis zu acht weitere Doktoranden. Für das Programm bewerben können sich "Literaturwissenschaftler aller Couleur sowie Musik-, Film- und Kunstwissenschaftler - also alle, die sich für Kunstwerke im weitesten Sinne interessieren". Start ist am 1. April 2015. Das Graduiertenkolleg ist eines von derzeit nur fünf literatur- oder kunstwissenschaftlich ausgerichteten Programmen bundesweit.
Die Themen des Graduiertenkollegs sind ästhetische Traumdarstellungen sowie die Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des Traums. Der Forschungsschwerpunkt des Kollegs liegt dabei auf den traumspezifischen Ästhetiken und Poetiken in den europäischen Kulturen der Nach-Antike. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen ausgehend von literarischen Traumdarstellungen die jeweiligen Wechselwirkungen zwischen Traumästhetik, Kultur und Wissensgeschichte analysieren. Intermediale Vergleiche sollen aber auch zu Traumdarstellungen in Malerei, Fotografie, Film und Musik gezogen werden. Schließlich wird so eine systematische Erschließung der Geschichte, Ästhetik und Poetik von Traumdarstellungen angestrebt. Die Ergebnisse sollen über Publikationen und öffentliche Veranstaltungen in der Landeshauptstadt hinaus auch in einem "Traum-Wiki" zusammentragen werden: "Wir werden gemeinsam eine überregionale Wissensplattform aufbauen, auf der wir unsere Forschungen öffentlich machen und zur Diskussion stellen".
Am neuen Graduiertenkolleg sind als Antragsteller beteiligt:
Jun.-Prof. Amalia Barboza (Kulturtheorie), Manfred Engel (Kultur- und Literaturwissenschaft), Joachim Frenk (Britische Literatur- und Kulturwissenschaft), Jun.-Prof. Stefanie Kreuzer (Literatur- und Medienwissenschaftlerin - stellvertretende Sprecherin), Nine Miedema (Mediävistik), Patricia Oster-Stierle (Französische Literaturwissenschaft), Janett Reinstädler (Hispanistik / Romanische Literatur u. Kulturwissenschaft), Sigrid Ruby (Kunstwissenschaft), Henrieke Stahl (Slawische Literaturwissenschaft, Universität Trier) und Christiane Solte-Gresser (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft - Sprecherin).
Als assoziierte Wissenschaftler sind folgende Professorinnen und Professoren beteiligt:
Astrid Fellner (Amerikanistik), Martin Meiser (Evangelische Theologie), Peter Riemer (Klassische Philologie), Petra Gehring (Philosophie), Henry Keazor (Kunstwissenschaft, Universität Heidelberg), Dorothea Redepenning (Musikwissenschaft, Universität Heidelberg), Yvonne Wübben (Germanistik, Medizingeschichte, Universität Bochum) und Hans Jürgen Wulff (Filmwissenschaft, Universität Kiel)
Ein Interview zur Vergabe des Graduiertenkollegs (SWR 2, Journal am Mittag, 21.11.2014, 12 Uhr 45) finden Sie: hier.
Weitere Details auf der Webseite: www.traumkulturen.de
Kontakt zum Graduiertenkolleg "Europäische Traumkulturen"
Dr. Elena Kreutzer
Universität des Saarlandes
Koordination Graduiertenkolleg "Europäische Traumkulturen"
Campus A2 2 – Raum 0.12.2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0) 681 / 302–21 98
Fax: +49 (0) 681 / 302–42 23
E-Mail: elena.kreutzer(at)uni-saarland.de