Biogramm Obama
Auma Obama (geboren 1960)
Die Germanistin, Soziologin, Journalistin und Autorin wurde in Kenia geboren und von verschiedenen Einflüssen geprägt: Ihr Vater Barack gehörte dem Volk der Luo an, ihre Stiefmutter Ruth war Amerikanerin. Freiheitsliebe führte Obama 1980 nach Deutschland. Sie blieb sechzehn Jahre, studierte in Berlin, Heidelberg und Bayreuth, wo sie 1996 im Fachbereich Germanistik zum Arbeitsethos in Deutschland und Kenia promovierte.
Ein DAAD-Stipendium hatte die damals 19-Jährige zuerst für ein Jahr an die Saar-Universität geführt. Hier lebte sie im Wohnheim D auf dem Campus, verbesserte ihre Deutschkenntnisse, bereitete sich auf ihr Studium vor. Ihre Zeit am Saarbrücker Studienkolleg beschreibt Obama als „sehr positive Erfahrung“, die „den Ton gesetzt habe“ für ihre Zeit in Deutschland. Anhaltende Freundschaften und die Erinnerung an ihr erstes Schneegestöber auf dem Uni-Campus verbinden sie noch immer mit der Alma Mater.
In Deutschland wurde sie sich ihrer afrikanischen Identität besonders bewusst: einerseits durch die Konfrontation mit Afrika-Klischees, andererseits durch den Kontakt zu ihrem Halbbruder Barack Obama. Der 44. Präsident der USA trat 1984 in ihr Leben. Es entstand eine innige Beziehung, in der sie ihrem jüngeren Bruder die Lebensweise der kenianischen Familie näherbrachte. Bis heute ist Auma Obama Mittlerin zwischen den Kulturen, engagiert sich in Hilfsorganisationen für Benachteiligte und inspiriert als Rednerin, unter anderem beim Europatag der Saar-Uni 2012.1
Melanie Bardian
- Obama, Leben; Campus-Beitrag vom 15.9.2022.