RK bisher
Seit fast 40 Jahren findet jährlich das Romanistische Kolloquium (RK) statt, bei dem jeweils ein Einzelthema aus dem Bereich der Romanischen Philologie behandelt wird.
Das erste RK wurde im Wintersemester 1984/1985 von Wolfgang Dahmen (Bamberg, dann Jena), Günter Holtus (Mainz, dann Göttingen), Johannes Kramer (Siegen, dann Trier) und Michael Metzeltin (Paderborn, dann Wien) gegründet.
„Da die Planung von vier Romanisten ausging, die an vier verschiedenen Universitäten tätig waren (…), wurde beschlossen, an jeder dieser Universitäten alle vier Wochen einen Vortrag anzubieten, so dass also jede Woche eine Veranstaltung zum Rahmenthema stattfinden würde, nur jedes Mal an einem anderen Ort. (…) Auf jede einzelne Universität entfielen vier Veranstaltungen. Das Kolloquium bot nun den Studierenden die Möglichkeit, einmal in unmittelbarer Anschauung Meinungen und Ansätze zu erleben, die von dem, was die heimischen Sprachwissenschaftler tun, abweichen.“ [Aus dem Aktenband XX, 2006, S. VII)
Zum RK V (1988) kam Otto Winkelmann (Eichstätt, dann Gießen), zum RK VIII (1992) Wolfgang Schweickard (Saarbrücken) zum Team. In den darauffolgenden 22 Jahren konsolidierte sich die Tradition des RK zunehmend. Im Jahre 2014 setzte eine neue Phase ein, die auf der graduellen Erweiterung des RK-Teams beruht. Das Gründerteam überlässt nach und nach die Organisation der Kolloquien und die Herausgabe der entsprechenden Aktenbände jüngeren Romanistinnen und Romanisten und unterstützt diese dabei beratend. Mit dem RK XXIX, das in Münster stattfand, kam Christina Ossenkop (Münster) ins Team. Bei den darauffolgenden Tagungen RK XXIX (2015), RK XXX (2016), RK XXXI (2017) und RK XXXII (2018) traten dem RK-Team Claudia Polzin-Haumann (Saarbrücken), Elton Prifti (Mannheim), Lidia Becker (Hannover), Anja Overbeck (Berlin) und Julia Kuhn (Jena).
Lidia Becker (Hannover), Julia Kuhn (Jena), Christina Ossenkop (Münster), Claudia Polzin-Haumann (Saarbrücken) und Elton Prifti (Saarbrücken) leiten das Romanistische Kolloquium und geben die RK-Bände heraus.
Es folgt eine Auflistung der bisherigen Editionen des Romanistischen Kolloquiums mit Angabe der jeweiligen Bände der Reihe Romanistisches Kolloquium, die (fast) alle online verfügbar sind.
Romanistisches Kolloquium I
1984-1985, Jena
Thema: Latein und Romanisch
Aktenband: Latein und Romanisch, 1986
Romanistisches Kolloquium II
1985-1986
Thema: Technische Sprache und Technolekte in der Romania
Aktenband: Technische Sprache und Technolekte in der Romania, 1989
Romanistisches Kolloquium III
1986-1987
Thema: Die romanischen Sprachen und die Kirchen
Aktenband: Die romanischen Sprachen und die Kirchen, 1990
Romanistisches Kolloquium IV
1987-1988
Thema: Zur Geschichte der Grammatiken romanischer Sprachen
Aktenband:Zur Geschichte der Grammatiken romanischer Sprachen, 1991
Romanistisches Kolloquium V
Dezember 1988, Eichstätt
Thema: Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen
Aktenband: Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen, 1991
Romanistisches Kolloquium VI
1989-1990
Thema: Germanisch und Romanisch in Belgien und Luxemburg
Aktenband:Germanisch und Romanisch in Belgien und Luxemburg, 1992
Romanistisches Kolloquium VII
Dezember 1990, Siegen
Thema: Das Französische in den deutschsprachigen Ländern
Aktenband: Das Französische in den deutschsprachigen Ländern, 1993
Romanistisches Kolloquium VIII
Januar 1992, Saarbrücken
Thema: Konvergenz und Divergenz in den romanischen Sprachen
Aktenband:Konvergenz und Divergenz in den romanischen Sprachen, 1995
Romanistisches Kolloquium IX
Wintersemester 1992-1993
Thema: Die Bedeutung der romanischen Sprachen im Europa der Zukunft
Aktenband:Die Bedeutung der romanischen Sprachen im Europa der Zukunft, 1996
Romanistisches Kolloquium X
Januar 1994, Jena
Thema: Sprache und Geschlecht in der Romania
Aktenband: Sprache und Geschlecht in der Romania, 1997
Romanistisches Kolloquium XI
Januar 1995, Gießen
Thema: Neuere Beschreibungsmethoden der Syntax romanischer Sprachen
Aktenband: Neuere Beschreibungsmethoden der Syntax romanischer Sprachen, 1998
Romanistisches Kolloquium XII
1996, Jena
Thema: Lexikalischer Sprachkontakt in Südosteuropa
Aktenband: Lexikalischer Sprachkontakt in Südosteuropa, 2006
Romanistisches Kolloquium XIII
1997, Göttingen
Thema: Schreiben in einer anderen Sprache: Zur Internationalität romanischer Sprachen und Literaturen
Aktenband: Schreiben in einer anderen Sprache: Zur Internationalität romanischer Sprachen und Literaturen, 2000
Romanistisches Kolloquium XIV
Mai 1998, Trier
Thema: Kanonbildung in der Romanistik und in den Nachbardisziplinen
Aktenband:Kanonbildung in der Romanistik und in den Nachbardisziplinen, 2000
Romanistisches Kolloquium XV
Oktober 1998, Göttingen
Thema: „Gebrauchsgrammatik“ und „Gelehrte Grammatik“. Französische Sprachlehre und Grammatikographie zwischen Maas und Rhein vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
Romanistisches Kolloquium XVI
Mai 2000, Gießen
Thema: Romanistik und Neue Medien
Aktenband: Romanistik und Neue Medien, 2004
Romanistisches Kolloquium XVII
Mai 2001, Wien
Thema: Lengua, historia e identidad. Sprache, Geschichte und Identität. Perspectiva española e hispanoamericana. Spanische und hispanoamerikanische Perspektiven
Aktenband: Lengua, historia e identidad. Sprache, Geschichte und Identität. Perspectiva española e ispanoamericana. Spanische und hispanoamerikanische Perspektiven, 2006
Romanistisches Kolloquium XVIII
Wintersemester 2002-2003
Thema: Englisch und Romanisch
Aktenband: Englisch und Romanisch, 2005
Romanistisches Kolloquium XX
Juni 2004, Göttingen
Thema: Was kann eine vergleichende romanische Sprachwissenschaft heute (noch) leisten?
Aktenband: Was kann eine vergleichende romanische Sprachwissenschaft heute (noch) leisten?, 2006
Romanistisches Kolloquium XXI
Sommersemester 2005, Jena
Thema: Romanische Sprachwissenschaft und Fachdidaktik
Aktenband: Romanische Sprachwissenschaft und Fachdidaktik, 2009
Romanistisches Kolloquium XXII
Juni 2006, Trier
Thema: Zur Bedeutung der Namenkunde für die Romanistik
Aktenband: Zur Bedeutung der Namenkunde für die Romanistik, 2008
Romanistisches Kolloquium XXIII
31. Mai – 2. Juni 2007, Gießen
Thema: Romanistik und Angewandte Linguistik
Aktenband: Romanistik und Angewandte Linguistik, 2011
Romanistisches Kolloquium XXIV
20. – 22. November 2008, Saarbrücken
Thema: Die romanischen Sprachen als Wissenschaftssprachen
Aktenband: Die romanischen Sprachen als Wissenschaftssprachen, 2011
Romanistisches Kolloquium XXV
April 2010, Wien
Thema: Südosteuropäische Romania: Siedlungs- / Migrationsgeschichte und Sprachtypologie,
Aktenband: Südosteuropäische Romania: Siedlungs- / Migrationsgeschichte und Sprachtypologie, 2012
Romanistisches Kolloquium XXVII
7.-9. Juni 2012, Jena
Thema: Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen
Aktenband: Romanische Kleinsprachen heute, 2016
Federführender Organisator: Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Dahmen
Das XXVII RK fand in Jena statt. Im Rahmen dieser Edition wurde erstmals das Thema eines früheren Kolloquiums, “Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen” (Rom. Koll. V, als Tagungsband erschienen 1991) aufgegriffen.
Dabei wurde zum einen die weitere Entwicklung der Minoritätensprachen, die vor mehr als 20 Jahren schon einmal betrachtet worden sind, aufgearbeitet, andererseits aber auch Idiome, die damals nicht berücksichtigt wurden, ins Blickfeld gerückt. Dabei wurden sowohl die europäische Romania in ihrer ganzen Bandbreite vom Balkan bis zur Iberischen Halbinsel wie auch die außereuropäische Romania (vertreten vor allem durch Kreolsprachen) betrachtet.
Romanistisches Kolloquium XXVIII
31.Mai-1. Juni 2013, Gießen
Thema: Zur Lexikographie der romanischen Sprachen
Aktenband: Zur Lexikographie der romanischen Sprachen, 2015
Romanistisches Kolloquium XXIX
19.-21. Juni 2014, Münster
Thema: Sprachvergleich und Übersetzung. Die romanischen Sprachen im Kontrast zum Deutschen
Aktenband: Sprachvergleich und Übersetzung: Die romanischen Sprachen im Kontrast zum Deutschen, 2017
Romanistisches Kolloquium XXX
24.-26. September 2015, Saarbrücken
Thema: Sprachberatung und Sprachkritik in der Romania
Aktenband: Sprachberatung und Sprachkritik in der Romania, 2017
Federführende Organisator*innen: Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann/Prof. Dr. Dr.es h. c. Wolfgang Schweickard
Das Romanistische Kolloquium XXX fand vom 24. bis zum 26. September 2015 in Saarbrücken statt.
Gegenstand des XXX. Romanistischen Kolloquiums waren die Beschreibung und Bewertung sprachlicher Entwicklungstendenzen und die Diskussion um “guten” und “schlechten” oder “richtigen” und “falschen” Sprachgebrauch im Spannungsverhältnis von öffentlicher und fachwissenschaftlicher Wahrnehmung. Das Programm ist hier zu finden.
Romanistisches Kolloquium XXXI
26.-28. Mai 2016, Mannheim
Thema: Geschichte des Fremdsprachenstudiums in der Romania
Aktenband: Geschichte des Fremdsprachenstudiums in der Romania, 2020
Federführender Organisator: Prof. Dr. Elton Prifti
Facettenreich, vielschichtig und zugleich spannend ist die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts in allen Alters- und Ausbildungsstufen. Das XXXI. Romanistische Kolloquiumlegte den Fokus auf die Entwicklung des universitären Fremdsprachenstudiums in der Romania, die sich als besonders komplex erweist. Man denke beispielsweise an die allmähliche Umgestaltung des Fächerkanons – vom Rückgang der klassischen Sprachen, vor allem des Griechischen bis hin zur zunehmenden Auffächerung des Spektrums der modernen Fremdsprachen und zur Kombinierung des Fremdsprachenstudiums mit nicht-philologischen Studienfächern –, an das Spannungsverhältnis zwischen Sprache und Literatur, an das persönliche Profil und die Tätigkeitsbereiche der Lehrpersonen sowie an das Studium der modernen Fremdsprachen im europäischen Vergleich.
Es sind zwei grundsätzliche Betrachtungsperspektiven zu erkennen:
- Das Fremdsprachenstudium in der Romania. Es ist hierzu hervorzuheben, dass dabei auch nicht-romanische Sprachen eingeschlossen sind.
- Der Unterricht der romanischen Sprachen als Fremdsprache.
Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema lassen sich drei Hauptbereiche feststellen, in die die Beiträge eingeordnet werden können.
- Theoretisch-methodologische Grundlagen.
- Institutionelle Entwicklung. Dabei gilt es vor allem die Etappen der historischen Herausbildung des Fremdsprachenstudiums zu identifizieren und ihre Gestaltung zu beschreiben.
- Inhaltliche und methodische Entwicklung. Ziel ist es, die Entwicklung der Lehrbücher für den Fremdsprachenunterricht sowie der unterstützenden Werke wie u.a. Grammatiken, Glossare und Wörterbücher u.a. zu beschreiben. Die in den Lehrwerken verkörperte Problematik der Sprachnorm(en) (Rechtschreibung, Orthoepie und andere) erweitert das Spektrum.
Der zu untersuchende Zeitraum erstreckt sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart, der Schwerpunkt ist jedoch diachronisch. Es wurden dabei nach Möglichkeit signifikante Entwicklungsprozesse herausgearbeitet. In räumlicher Hinsicht standen vor allem die europäischen romanischen Länder im Mittelpunkt.
Programm und Reader
Romanistisches Kolloquium XXXII
15.-17. Juni 2017, Hannover
Thema: Fachbewusstsein der Romanistik
Aktenband:Fachbewusstsein der Romanistik, 2020
Federführende Organisatorin: Prof. Dr. Lidia Becker
Donnerstag, 15.06.2017
14.00 – 14.15 Lidia Becker / Johannes Kramer: Begrüßung
14.15 – 15.00 Ulrich Hoinkes: Was wird aus Vulgärlatein und Strata? Zur Frage ob die moderne Romanistik zu ihrer eigenen Wissenschaftstradition auf Abstand gehen sollte
15.00 – 15.45 Julia Richter: Mechanismen der diskursiven Konstruktion einer Facheinheit in der deutschsprachigen Romanistik
15.45 – 16.30 Silke Jansen / Alla Klimenkowa: „Zentrale“ und „randständige“ Gebiete in der Romanistik? Das Beispiel Sprachkontakt
16:30 – 17:00 Kaffeepause
17:00 – 17.30 Aline Willems: Quo vadis, Romani(stic)a? – das romanistische Lehramtsstudium heute
Sandra Herling / Holger Wochele: Soll der romanistische Nachwuchs Latein können?
17.30 – 18.30 Diskussionsrunde Was soll der romanistische Nachwuchs können?
Freitag, 16.06.2017
9.00 – 9.45 Maria Selig: Philologie, Linguistik – und Romanistik
9.45 – 10.30 Franz Lebsanft: Die romanische Sprachwissenschaft in den Romanischen Forschungen
10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 11.45 Thomas Krefeld: Eine neue (digitale) Einheit für ein altes (philologisches) Fach – DromH
11.45 – 12.30 Eva Martha Eckkrammer: Romanische Philologie – Eintrittskarte in eine superdiverse Welt?
12.30 – 14.00 Mittagessen
14.00 – 14.45 Andrea Rössler: Quo vadis romanistische Fremdsprachendidaktik?
14.45 – 15.30 Matthias Heinz: Facheinheit vs. Auseinanderdriften methodischer und theoretischer Zugänge in der romanischen Sprachwissenschaft: Was trennt, was eint?
15.30 – 16.00 Kaffeepause
16.00 – 17.00 Joachim Born: Vollromanistik ja! Aber von wem und für wen?
Elmar Eggert: Romanisten als Experten für interkulturelles Verständnis
Alf Monjour: Romanistik nach Bologna? Zum Nachdenken über zukünftige Positionen der romanistischen Sprach- und Kulturwissenschaften
Sylvia Thiele: Sprachenvielfalt schützen – Mehrsprachigkeit(sdidaktik) einfordern
17.00 – 18.00 Diskussionsrunde Vollromanistik: Pro und Contra
Samstag, 17.06.2017
9.00 – 9.45 Carsten Sinner: Wer sagt was in welcher Form und wird wie verstanden?
Methodologische Probleme in der (romanischen) Sprachwissenschaft. Zur Frage nach Abgrenzungen, Ebenen und divergierenden Perspektiven
9.45 – 10.30 Antje Lobin: Von sprachlich korrekt zu politically correct. Normkonzepte im Wandel und ihre Bedeutung für die italienische und französische Sprachdiskussion
10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 11.45 Anna Ladilova / Dinah Leschzyk: Fortschritt durch Interdisziplinarität. Methodische Offenheit in der Romanistik
Romanistisches Kolloquium XXXIII
31. Mai-2. Juni 2018, Jena
Thema: Romanistik und Wirtschaft
Aktenband:Romanistik und Wirtschaft, 2020
Das Romanistische Kolloquium XXXIII fand vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2018 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema:
Romanistik und Wirtschaft
statt.
Programm
Donnerstag, 31.5.2018, Rosensäle (Fürstengraben 27, 07743)
14h-14:10 Begrüßung: Julia Kuhn (Jena)
14:10-14:30 Eröffnung: Otto Winkelmann (Giessen) : “Wirtschaftsromanistik: Erfahrungen und Perspektiven”
14:30-15:30 Franz Rainer (Wien) „Semantisch-konzeptuelle Parallelismen und Asymmetrien zwischen deutscher und spanischer Wirtschaftssprache“
15:30-16:30h André Klump (Trier): “Lang kreyòl kòm dezyèm lang ofisyel – Zur Sprachenfrage in der regionalen Handelsorganisation CARICOM”
16:30-17:00 Kaffeepause
17h-17:45h: Sandra Herling (Siegen) „Spanische Ergonyme in den USA“
17:45-18:30: Philipp Burdy (Bamberg/Jena): “S’est riches de nostre desserte – Cil, por cui nos nos traveillons. – Ein früher französischer Wirtschaftsdiskurs (Chrétien de Troyes, Yvain, vv. 5191–5337)“
18:30-19:00 Anna Scheer (Jena): “Wirtschaft und Sprachen” 19:00-20:00 Treffen RK Team
ab ca. 19:30/20h Abendessen im „Haus im Sack“, 1. Stock Bohlenstube, à la carte, mit Podiumsdiskussion für Interessierte zu „Names in the Economy“ (aktuelle Situation, neue Publikationen, offene Probleme, zukünftige Tendenzen und Entwicklungen)
Freitag, 1.6.2018, Dornburger Schlösser (Max-Krehan-Straße 3, 07778)
9:00-10:00 Antje Lobin (Mainz) „Sprachverwendung im Kontext des digitalen Arbeitsmarktes: Eine Fallstudie zum Italienischen und Französischen“
10:00-11:00 Martin Stegu (Wien) „Die Wichtigkeit der romanischen Sprachen für die internationale Wirtschaft: ‚expert’ vs. ‚folk views’?“
11h-11:30 Kaffeepause
11:30-12:30h Elke Ronneberger (Eichstätt) „Romanische Sprachen in deutschen Markennamen“ 12:30-13:30 Mittagspause
13:30-14:30 Paola Cotticelli (Verona) “Echo der anderen romanischen Sprachen in italienischen Markennamen: Konnotationen im Vergleich”
14:30-15:30 Martin Haspelmath (Leipzig/Jena) „Effizienz im Sprachsystem“ 15:30-16:00 Kaffeepause
16:00-17:00 Fiorenza Fischer (Wien)/Holger Wochele (Rostock) „Neologismen in der italienischen Mediensprache. Entwicklungstendenzen in der Wortbildung und Erklärungshypothesen zu möglichen auslösenden Faktoren“
17:00-18:00 Eva Lavric (Innsbruck) „Zwischen Terminologie und Allgemeinsprache: Fachdiskurse haben eine ‚Mittlere Schicht‘“
Weinverkostung mit Saale Unstrut Weinen und Abendessen im Weingut der Familie Clauss, die auch die Weinberge der Dornburger Schlösser bewirtschaftet. Transfer zum Weingut und nach Jena ist für die Tagungsteilnehmer per Bus organisiert.
Samstag, 2.6.2018, Rosensäle (Fürstengraben 27, 07743)
8:00-9:00 Treffen des RK Teams
9-10:00 Nadine Rentel (Zwickau) „Strategien der Benennung von WLAN-Netzen in der Romania. Ein französisch-italienischer Vergleich“
10:00-11:00 Hannes Schnitzer/Pilar Pérez Cañizares (Wien) „Corporate Social Responsibility kommunizieren: Das Beispiel des spanischen Unternehmens Gas Natural Fenosa / Comunicar Responsabilidad Social Corporativa: El caso de la empresa Gas Natural Fenosa“
11:00-11:30 Kaffeepause
11:30-12:15 Regina Göke (Wien) “Zwischen Referenz und Persuasion – Das funktionale Spektrum der Metonymie in Marketingtheorie und -praxis”
12:15-13:00 Andreas Müller (Karlsruhe): „Sprachvariation als (organisationale) Ressource“ 13:00 Schlussworte
Romanistisches Kolloquium XXXIV
25.-27. November 2019, Wien
Thema: Digitale romanistische Sprachwissenschaft: Stand und Perspektiven
Aktenband: Digitale romanistische Sprachwissenschaft: Stand und Perspektiven, 2023
Federführender Organisator: Prof. Dr. Elton Prifti
Vom 21. bis zum 23. November 2019 fand an der Universität Wien das XXXIV Romanistische Kolloquium zum Thema:
Digitale romanistische Sprachwissenschaft. Stand und Perspektiven
statt.
Beschreibung
Digitale romanistische Sprachwissenschaft. Stand und Perspektiven
Die ersten Versuche des Einbezugs von Informatik in sprachwissenschaftlichen Analyseverfahren, die bis in die frühen 1960er Jahren zurückgehen, trugen aufgrund ihres Erfolgs zu einer zunehmenden Öffnung der Linguistik in Bezug auf die digitale Welt bei. Im vergangenen Jahrzehnt ist in diesem Prozess ein substantieller qualitativer Sprung zu verzeichnen, der mit einer weitreichenden und alle Lebensbereiche umfassenden Digitalisierung einhergeht. Dies betrifft auch die traditionsreiche romanistische Sprachwissenschaft, in der gegenwärtig die Konzeption neuer Forschungsprojekte zunehmend digitale Komponenten beinhaltet, bei länger laufenden Projekten intensiv der digitale Anschluss gesucht wird und mehrere abgeschlossene Projekte retrodigitalisiert werden. Durch die substantiellen Veränderungen, die eine automatisierte Gewinnung, Verarbeitung, Darstellung und Nutzung von Forschungsdaten und -ergebnissen mit sich bringen, befindet sich auch die romanistische Sprachwissenschaft an einem methodischen Wendepunkt, über den es zu diskutieren gilt.
Diese wichtige Fragestellung stellt die 34. Edition des Romanistischen Kolloquiums in den Mittelpunkt. Der Schwerpunkt liegt dabei über die Beschreibung des aktuellen Standes der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft hinaus auf zentrale theoretische und methodische Fragen, Probleme und Herausforderungen sowie auf konkrete, methodisch innovative und zukunftsträchtige Praxisbeispiele.
Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema lassen sich fünf Hauptbereiche unterscheiden, denen die Beiträge zugeordnet werden.
- Beschreibung des gegenwärtigen Standes der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft. Dabei sollen neben der Darstellung der großen Vielfalt an Beschreibungsansätzen und -modellen auch die Schwierigkeiten und die Herausforderungen lösungsorientiert problematisiert werden.
- Vorstellung von grundlegenden theoretisch-methodischen Überlegungen und zukunftsweisenden Perspektiven, die mit konkreten Entwicklungsvorschlägen und Ideen verbunden sind.
- Überlegungen zur institutionellen Entwicklung der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft, die mit einer engen, weit über die Sprachwissenschaft und Philologie hinausgehenden Vernetzung verbunden ist.
- Vorstellung von innovativen und theoretisch-methodisch perspektivenreichen Beispielen aus der Praxis der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft.
- Neue methodische Impulse durch Entwicklungsperspektiven aus anderen Disziplinen, in denen die Digitalisierung zu einem methodischen Paradigmenwechsel geführt hat.
Programm
Donnerstag, 21.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)
14.00-14.30 Begrüßungen und Einleitung
14.30-15.15 Sabine TITTEL (Heidelberg): Kulturerbe, historische Linguistik und Semantic Web: Eine Einführung mit Fallstudie zu französischen linguistischen Ressourcen
15.15-16.00 Alexandra N. LENZ (Wien): Digitale Sprachwissenschaft – Herausforderungen und Perspektiven aus germanistischer Sicht
16.00-16.30 Kaffeepause
16.30-17.15 Nanette RIßLER-PIPKA (Göttingen): Verbindungen von digitaler romanistischer Sprach- und Literaturwissenschaft am Beispiel der Stilometrie
17.15-18.00 Vera NEUSIUS/Julia MONTEMAYOR GRACIA (Saarbrücken): Digitale romanistische Linguistik als Ort methodologischer Paradigmendiskussion? Kritische Überle-gungen, Bedarfe und Potenziale
19.30 Gemeinsames Abendessen
Freitag, 22.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)
9.00-9.45 Elmar SCHAFROTH/Riccardo IMPERIALE (Düsseldorf): Gebrauchsbasierte Phraseolo-gie des Italienischen
9.45-10.30 Thomas SCHARINGER (Jena): Die Verbreitung der romanischen Sprachen im Spiegel des frühneuzeitlichen Buchdrucks. Zum Wert digitaler Kataloge für die Sprachgeschichte am Beispiel des USTC
10.30-11.00 Kaffeepause
11.00-11.45 Florian ZACHERL (München): Automatisierte Erschließung und Vernetzung von Daten aus Wörterbuchtexten
11.45-12.30 Alessandro NANNINI (Wien): La marcatura semantica del Lessico Etimologico Italiano (LEI)
12.30-14.00 Mittagspause
14.00-14.45 Sarah KREMER/Benjamin HUSSON (Nancy): Les outils de l’informatisation du FEW
14.45-15.30 Beatrice COLCUC (München): Klassische Forschungsfragen, neue Methoden: Digitale Dialektforschung in den Dolomiten
15.30-16.00 Kaffeepause
16.00-16.45 Sam MERSCH (Esch-sur-Alzette): Erste Schritte zu einer digitalen Chrestomathie des Altrumänischen
19.00 Gemeinsames Abendessen
Samstag, 23.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)
9.30-10.15 Ursula REUTNER (Passau): Digital Humanities auf dem Prüfstand. Analysemetho-den für digitale Korpora von E-Mails über Internetseiten bis zu Wikipedia
10.15-11.00 Robert HESSELBACH (Erlangen): Digitale Analyse webbasierter Kommunikation: Sprachgebrauchsmuster in den Tweets von Juan Guaidó und Nicolás Maduro
11.00-11.30 Kaffeepause
11.30-12.15 Mathieu CONSTANT (Nancy): Construction, exploitation et exploration de ressources d’expressions polylexicales
12.15-12.30 Elton PRIFTI (Wien): Schlusswort
Romanistisches Kolloquium XXXV
12. November 2020-21.Januar 2021, Münster, online
Thema: Geschlecht und Sprache in der Romania: Stand und Perspektiven
Aktenband:Geschlecht und Sprache in der Romania: Stand und Perspektiven, 2022
Romanistisches Kolloquium XXXVI
November 2021-Februar 2022, Saarbrücken, online
Thema: Zwischen Pluralität und Präskription. Sprachnormen in der Romania in Geschichte und Gegenwart
Aktenband: Zwischen Pluralität und Präskription. Sprachnormen in der Romania in Geschichte und Gegenwart, 2024
Romanistisches Kolloquium XXXVII
17.-19. November 2022, Hannover
Thema: Romanische Sprachen und Kolonialismus
Aktenband: In Vorbereitung
Romanistisches Kolloquium XXXVIII
8.-10. Juni 2023, Jena
Thema: Kognitive Linguistik
Aktenband: In Vorbereitung
Romanistisches Kolloquium XXXIX
06.-08. Juni 2024, Münster
Thema: Sprache und Recht in der Romania
Aktenband: In Vorbereitung