Die englischsprachige Veranstaltung findet hybrid statt und ist offen für alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Den Teilnahme-Link und weitere Informationen finden Sie unter https://www.rechtsinformatik.saarland
Selbstfahrende Autos müssen die geltenden Verkehrsregeln beachten. Sollen autonome Systeme wie sie solche Normen verlässlich anwenden, ist es unerlässlich, dass die Künstliche Intelligenz alle auch entfernt wesentlichen Gesetze und Regeln ausnahmslos kennt. Grundlage wäre ein möglichst vollständiger Bestand aller auch nur möglicherweise bedeutsamen Normen. Jedoch sind Gesetze lückenhaft oder enthalten etwa Generalklauseln, also weit gefasste Tatbestände, die ausgelegt werden müssen. Es sind vor allem die Gerichte, die dazu beitragen, das Recht zu präzisieren, zu spezifizieren und zu ergänzen.
Das Institut für Rechtsinformatik und das japanische Center for Juris-Informatics in Tokio arbeiten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt daran, aus Gerichtsentscheidungen und anderen Rechtsquellen Rechtsnormen zu extrahieren, sie zu formulieren und zu systematisieren: Ziel ist, diese Regeln in einer den autonomen Systemen verständlichen Sprache der Logik auszudrücken, damit sie diese anwenden und sich an sie halten können.
Professor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik, stellt im Rahmen des hybriden englischsprachigen Workshops am 24. März an der Universität des Saarlandes die Forschung seines Teams vor, in Gerichtsentscheidungen auch nicht ausdrücklich in Gesetzen und Vorschriften enthaltene Verkehrsregeln zu identifizieren. Professor Ken Satoh, Direktor des Center for Juris-Informatics, präsentiert die Arbeiten seines Teams zu dem Ziel, diese Vorgänge mittels ChatGPT zu automatisieren. (Campus Saarbrücken, Gebäude B4 1, Raum 0.27)
Die Online-Teilnahme ist möglich. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Georg Borges: 0681/302-3105; E-Mail: ls.borges@uni-saarland.de
Pressefotos zum Download:
Die Pressefotos können Sie mit Namensnennung des Fotografen als Fotonachweis honorarfrei in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung und der Berichterstattung über die Universität des Saarlandes verwenden.