Herzlich willkommen! Bienvenue! Welcome!

 

Die Fachrichtung Evangelische Theologie forscht und lehrt zu Fragen um Glauben, Religion und Gott aus einem modernen Selbstverständnis heraus und angesichts einer globalisierten Welt.

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Nachruf

Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Ihr werdet’s sehen und Euer Herz wird sich freuen. Jesaja 66,13a.14a

Am 5. Juli 2024 verstarb im Alter von 88 Jahren die

Akademische Oberrätin a.D. Dr. phil. Sigrid Großmann

Sie wirkte von 1973 bis 1999, zuletzt als Akademische Oberrätin, an der Fachrichtung Evangelische Theologie an der Universität des Saarlandes. Hier wurde sie im Sommer 1977 promoviert über die Gottesvorstellung des pietistischen Theologen Friedrich Christoph Oettinger.

Sigrid Grossmann war maßgeblich an der Ausbildung einer ganzen Generation von Lehrerinnen und Lehrern im Saarland beteiligt. Insbesondere in den 1980er Jahren gehörten auch viele künftige Pfarrerinnen und Pfarrer zu ihren Studierenden. Vielen werden v.a. ihre Proseminare in eindrücklicher Erinnerung sein. Dort vermittelte sie in allen theologischen Disziplinen eine profunde Methodenkenntnis.

Ihre theologische Leidenschaft galt der Feministischen Theologie. Hierzu hat sie eine Vielzahl von wissenschaftlichen und positionellen Beiträgen veröffentlicht. Bot sie ihre diesbezüglichen Lehrveranstaltungen, insbesondere die Hauptseminare, zunächst nur für Frauen an, so öffnete sie diese später auch für Männer. Persönlich erinnere ich mich besonders an ihre "Theologische Anthropologie in feministischer Perspektive", die mir seinerzeit wirklich innovative Einsichten ermöglicht hat.

Auch kirchlich war Sigrid Großmann in unterschiedlichen Funktionen aktiv: als Synodale im Kirchenkreis Völklingen und bei der Landessynode, an verantwortlichen Positionen der Evangelischen Akademie im Saarland oder im synodalen Frauenausschuss. Bereits 1977 wurde sie in ihrer Gemeinde Schaffhausen zur Predigthelferin ordiniert.

Wir erinnern uns mit besonderem Dank und großem Respekt an eine eindrucksvolle akademische Lehrerin, die sich als Frau ihren beruflichen Weg erst hat bahnen müssen. Sie hat ihren Lehrstoff penibel ausgearbeitet und strukturiert, wie ich es nirgendwo mehr erlebt habe und hat gleichsam auch von ihren Studierenden die exakte Beachtung wissenschaftlicher Standards eingefordert. Ihre Rückmeldungen waren klar und deutlich. Das wirkte manchmal etwas schroff. Aber wenn man sie ein wenig näher kennenlernen durfte, entdeckte man einen sehr zugewandten Menschen, der herzhaft lachen konnte.

Sie hat unsere Fachrichtung und eine ganze Generation Studierender vielfältig geprägt und ich bin persönlich stolz darauf, dass ich vor über 25 Jahren - als Mann! - in ihre Nachfolge habe treten dürfen.

Möge Gott nun all ihre Hoffnungen erfüllen.

Für die Fachrichtung Evangelische Theologie an der Universität des Saarlandes

Jörg Rauber

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Bei weiteren Fragen können Sie uns per E-Mail erreichen und gegebenenfalls einen Telefontermin mit uns vereinbaren.

Alle Menschen haben Zugang zu Gott, aber jeder einen anderen. (M. Buber)

 

Zu den unterschiedlichen Möglichkeiten des Studiums kann  gern beraten werden.

    • Die exegetisch-theologische Wissenschaft erforscht mit historisch-kritischer Methodik die biblische Überlieferung und die ihres religiösen Umfeldes (Altes Testament, Neues Testament, Schriften des antiken Judentums und der frühen Kirche). Sie fragt nach den Bedingungen ihrer Entstehung, stellt sie in den Kontext ihrer Umwelt (Alter Orient, jüdische und griechisch-römische Antike) und ergründet die zeitgenössischen Glaubensvorstellungen.

    • Mitglieder der Kirchen oder Schülerinnen und Schüler im Unterricht haben ganz persönliche Sichtweisen auf Glaube und Religion. Die Religionspädagogik und Praktische Theologie erforscht diese Sicht und entwickelt pädagogische Ansätze, die Tradition mit gegenwärtigen Fragen und Problemen ins Gespräch zu bringen und Kompetenzen für den Alltag christlichen Glaubens zu entwickeln. Dabei bringt die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in der Schule neue Erkenntnisse wie auch neue Fragen (z.B. im Zusammenhang mit den Praktika und ihrer Vorbereitung)

    • Christlicher Glaube ist dabei im Gespräch mit anderen Religionen. Dazu gehört der Dialog mit dem Judentum, mit östlichen Traditionen und dem Islam.

    • Wie lässt sich der daraus entstandene christliche Glaube verantwortlich begründen? Systematische Theologie und Kirchengeschichte entwickeln Antworten für die Gegenwart und klären ihre Entwicklung in den verschiedenen Epochen.

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