Studium
Im Studienfach Klinische Neuropsychologie erwerben Studierende fundierte Grundkenntnisse über neuropsychologische Funktionsstörungen und die sie bedingenden neurologischen Krankheitsbilder, wissenschaftliche Verfahren, die in der Untersuchung und Behandlung von Menschen mit erworbenen Störungen der Funktionsbereiche Wahrnehmung, Denken, Erleben, Planung, Handlung und Verhalten zur Anwendung kommen.
Vorlesung und Seminare bieten eine Einführung in die klinische Neuropsychologie und neuropsychologische Störungslehre.
Durch die Vermittlung nosologischer Modelle zur Entstehung neuropsychologischer Syndrome und derer neuroanatomischer Zuordnung werden Voraussetzungen zur Erkennung neuropsychologischer Störungsbilder geschaffen sowie das Verständnis für die Grundsätze hypothesengeleiteter Diagnostik sowie evidenzbasierter Therapieverfahren der Klinischen Neuropsychologie entwickelt.
Bachelor
In der Vorlesung werden neben theoretischen Kenntnissen über die wichtigsten neuropsychologischen Störungsbilder auch grundlegende diagnostische und therapeutische Kenntnisse vermittelt. In den Themenseminaren werden begleitend zur Vorlesung neuropsychologische Themen vertieft, wie z.B.:
- Zerebrale Sehstörungen, Raumorientierung,
- Neglect und räumliche Aufmerksamkeitsstörungen,
- Agnosien, Apraxien, Aphasien,
- Gedächtnis- und Exekutivstörungen,
- Neuropsychologie degenerativer Hirnerkrankungen,
- Störungen der Körperwahrnehmung,
- u.a.m.
Das Angebot der genannten Themenbereiche variiert von Semester zu Semester und wird jeweils zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
KlNP-Themenreihe_zur_Bachelor-VL_SoSe2024
In den Seminaren wird am Beispiel ausgewählter neurologischer Krankheitsfälle das wissenschaftliche Vorgehen der Klinischen Neuropsychologie, von der Anamnese über testdiagnostische Untersuchung bis hin zur neuropsychologischen Funktionstherapie, vorgestellt. Abhängig von verfügbaren Behandlungsfällen soll in die Diagnostik und Therapie bei Störungen der multisensorischen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Exekutiven Funktionen, des Gedächtnisses sowie hirnorganisch bedingte Persönlichkeitsveränderungen eingeführt werden.
Die Prüfung findet in schriftlicher Form statt. Das Hauptformat der Klausur ist Multiple-Choice. Zusätzlich können bis zu 5 offenen Fragen gestellt werden.
Zur Bearbeitung stehen 60 Minuten zur Verfügung.
Schwerpunkt der Prüfung bilden Fragen zu theoretischen und neuroanatomischen Grundlagen neuropsychologischer Störungen.
Die bis zum 31.03.2025 geltende Prüfungsliteratur finden Sie hier.
Prüfungstermin
Den Termin für die Bachelorprüfung Klinische Neuropsychologie finden Sie auf den Seiten des Prüfungsamtes der Fachrichtung Psychologie.
Anmeldung zur Prüfung
Die Anmeldung zur Bachelorprüfung Klinische Neuropsychologie erfolgt ELEKTRONISCH über das LSF.
Die AE Klinische Neuropsychologie kann pro Semester 4 - 5 Bachelorarbeiten betreuen. Die BA-Arbeit kann empirisch oder theroretisch (Metaanalyse, Review, etc.) erfolgen.
Themen sind mit der zuständigen Fachbetreuung im Vorfeld abzuklären.
Bei Interesse bitten wir um eine formlose Kurzbewerbung mit Angaben zu den folgenden Punkten
- Nachweis von mind. 120 CPs
- Erfolgreiches Bestehen des Moduls KLP21 (Datum & Note der Modulprüfung)
- Erfolgreiches Bestehen des Vertiefungsseminars (Modul KLP22)
- Bisherige Berührungen/ Erfahrungen mit neurologischen PatientInnen (z.B. Praktika in einer neurologischen Einrichtung)
- Persönliche Motivation
- Datum des geplanten Beginns der Arbeit
Die Bewerbung richten Sie bitte an Frau Dr. Kuhn.
Das im Modulhandbuch vorgeschriebene Begleitseminar (2 CP) sollte im Fach KlNP belegt werden.
Voraussetzung für jegliches menschlich-emotionales Erleben und Verhalten ist die Integrität der ihnen zugrundeliegenden neuronalen, neurochemischen und neuroendokrinen Prozesse. Dieses komplexe System unterliegt den wechselseitigen physiologischen und psychischen Einflüssen. Störungen einzelner "Systemkomponenten" manifestieren sich folglich sowohl körperlich als auch psychisch. So bedingen nicht nur psychische Erkrankungen körperliche Begleitsymptome, sondern auch umgekehrt, können körperliche Erkrankungen komorbide psychische Symptome provozieren. Zuweilen können somatische Krankheitsbilder sogar psychische Störungen mimikrieren, wie z.B. Depressionen als Folge einer Hypothyreose, Angst- und Panikstörungen als Begleiterscheinungen bei einem Phäochromozytom u. ä.
Daher sind für das psychotherapeutische Arbeiten zum einen, und das Verständnis psychotherapeutischer Wirkmechanismen zum anderen, fundierte Grundkenntnisse über die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Psyche und ihren neurobiolgoischen Grundlagen unabdingbar.
Den Vorgaben der Anlage 1 der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) vom 04.03.2020 entsprechend vermittelt die Vorlesung MED Grundlagenwissen zu den Wissensbereichen
- Anatomie, Aufbau und Funktion des Nervensystems
- Ausgewählte Krankheitsbilder z.B. aus Innerer Medizin, Neurologie, Orthopädie, Pädiatrie
- Biologische Grundlagen psychischer Erkrankungen
- Somatische Differenzialdiagnostik bei psychischen Erkrankungen
- Genetik und Verhaltensgenetik
Um den Vorlesungsinhalten angemessen folgen zu können, wird ausdrücklich das erfolgreiche Absolvieren des Moduls BIO 1 & 2 empfohlen.
Thematisch orientiert sich die Vorlesung an den Vorgaben des aktuellen IMPP - Gegenstandskatalogs für die schriftlichen Prüfungen nach den Psychotherapeutengesetz (siehe entsprechenden Auszug).
Den Themenplan für das Wintersemester 2024/ 2025 finden Sie hier.
Modulprüfung (MED)
Zweimal jährlich findet in den üblichen Klausurzeitfenstern eine einstündige Multiple-Choice-Klausur statt. Die aktuellen Termine können jeweils der Website des Prüfungsamtes der FR Psychologie entnommen werden.
Die einzelnen Fachartikel und Lehrbuchkapitel der Prüfungsliteraturliste finden sich als PDF-Reader gebündelt in diesem PDF-Portfolio
FOLIEN zur Vorlesung
Psychoneuroimmunologie Teil II
Den Vorgaben der Anlage 1 der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) vom 04.03.2020 entsprechend vermittelt die Vorlesung PHAR Grundlagenwissen zu den Wissensbereichen
- Pharmakodynamik
- Pharmakokinetik
- Psychopharmaka
- Pharmakotherapie
Studierende sollen grundlegende Kenntnisse zu neuropharmakologischen Prozessen der Signalübertragung im Gehirn und deren pharmakologische Beeinflussung erwerben.
Ferner soll ein erster Überblick über Indikationsstellungen und das Spektrum erwünschter sowie unerwünschter Arzneimittelwirkungen geboten werden.
Den Themenplan für das Sommersemester 2024 entnehmen Sie bitte hier
Modulprüfung (PHAR)
Die Prüfung wird in schriftlicher Form (Klausur, Multiple Choice) abgenommen. Zur Bearbeitung stehen 60 Minuten Zeit.
Jeweils aktuelle Klausurtermine werden zu gegebener Zeit auf der Seite des Prüfungsamtes der Fachrichtung Psychologie veröffentlicht.
Notenspiegel zur PHAR Klausur vom 05.07.2024
Prüfungsliteratur_Geisslinger et al. Kap. 1 & 2 (Zusammenfassung)
FOLIEN zur Vorlesung
Antidepressiva & Phasenprophylaktika
Antikonvulsiva/ Antiepileptika
Nebenwirkungen und Interaktionen
Pharmakokinetik & Pharmakodynamik
Pharmakologische Beeinflussung der Signalübertragung
Master
Anhand klinischer Störungsbilder, die sich nach zentralnervösen Verletzungen/ Erkrankungen manifestieren können, wird die klinisch-neuropsychologische Arbeit mit den ihr eigenen indikationsspezifischen Diagnostik- und Behandlungsrationalen sowie Methoden der therapeutischen Prozessevaluation vorgestellt und auf Grundlage ausgesuchter Fallbeispiele vertieft. Dadurch sollen Studierende an die wissenschaftliche Herangehensweise herangeführt werden, die jeder neuropsychologischen Untersuchung und Intervention zugrunde liegt und Modelle der Nachbarsdisziplinen wie der Neurologie, Neuroanatomie, Neurophysiologie, Neuropsychiatrie etc. integriert. Die Seminarteilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben Grundkompetenzen evidenzbasierten, klinisch-neuropsychologischen Handelns.
Aufgrund der Einführung der neuen Master-Studiengänge Psychologie (Allgemeiner Master-Studiengang & Master-Studiengang mit dem Studienschwerpunkt KliPPt) fand die Mastervorlesung zum Fach Klinische Neuropsychologie im WS 2022/ 2023 letztmalig statt.
Alle Masterstudierende sind herzlich dazu eingeladen, bei fachlichem Bedarf die Vorlesung Klinische Neuropsychologie für den Bachelor-Studiengang (erneut) zu hören.
Studierende des “auslaufenden” Masterstudiengangs (Master 2011-2022) können die Prüfung zum Modul “Klinische Neuro- und Rehabilitationspsychologie” in Form einer 30-minütigen Prüfung ablegen. Prüfungstermine werden individuell vergeben.
Schwerpunkt der Prüfung bilden Fragen zu theoretischen und neuroanatomischen Grundlagen neuropsychologischer Störungen sowie deren Behandlung.
Prüfungsliteratur hier.
Anmeldung zur Masterprüfung
Die Anmeldung zur Masterprüfung erfolgt in zwei Schritten: |
Erster Schritt: - E-Mail MIT folgenden Formularen an: pa_knp(at)uni-saarland.de |
Zweiter Schritt: - ELEKTRONISCHE Anmeldung über das LSF. |
Die AE Klinische Neuropsychologie kann pro Semester 3 - 4 Masterarbeiten betreuen. Themen sind mit der zuständigen Fachbetreuung im Vorfeld abzukären. Die MA-Arbeit kann empirisch oder theroretisch (Metaanalyse, Review, etc.) erfolgen.
Bei Interesse bitten wir um eine formlose Kurzbewerbung mit Angaben zu den folgenden Punkten
- Nachweis von mind. 70 CPs
- Erfolgreiches Bestehen der Module im Pflichtbereich Methoden und Diagnostik
- Nachweis der Teilnahme am Begleitseminar (2 CP)
- Bisherige Berührungen/ Erfahrungen mit neurologischen PatientInnen (z.B. Praktika in einer neurologischen Einrichtung)
- Persönliche Motivation
- Datum des geplanten Beginns der Arbeit
Die Bewerbung richten Sie bitte an Frau Dr. Kuhn.
Hirnasymmetrien Händigkeit Lateralität
Neuroanatomie und Neuropathologie
Störung der sensorischen Verarbeitung 1/ Neurovisuelle Störungen
Störung der sensorischen Verarbeitung 2/ Auditorische Störungen
Störung der sensorischen Verarbeitung 3/ Olfaktorische Störungen
Störung der sensorischen Verarbeitung 4/ Somatosensible Störungen
Versorgung Neurologischer PatientInnen
Ab dem 01.10.2024 ist es nicht mehr möglich, Klinische Neuropsychologie im Rahmen des “auslaufenden Psychologie-Masters” (aus 2011) als Wahlfach zu belegen!