DH_OS_Europawahlen
Exkursionsseminar: Europawahlen im Zeichen des Euro-Populismus? - 40 Jahre Direktwahlen zum Europäischen Parlament 1979-2019
Herzlich willkommen im Oberseminar "Europawahlen im Zeichen des Euro-Populismus? - 40 Jahre Direktwahlen zum Europäischen Parlament 1979-2019"! Auf dieser Seite finden Sie Unterlagen zur Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen und zur Bearbeitung in der Lehrveranstaltung.
Folien und Texte
1. Sitzung am 09.04.19
2. Sitzung am 16.04.19
Lektüre
Das Seminar hat zum Ziel, Studierenden den Reiz des eigenständigen Forschens näher zu bringen. Für ein Frankreichthema eignet sich kaum ein Ort besser dafür als die Frankreich-Bibliothek am Deutsch-Französischen Institut (DFI) in Ludwigsburg, die wohl führende deutsche Informations- und Dokumentationseinrichtung zum aktuellen Frankreich und zum deutsch-französischen Verhältnis. Dankenswerterweise stellt das DFI seine vorzügliche Infrastruktur zur Verfügung und bietet der UdS-"Forschergruppe" neben einer Einführung in die Recherchemöglichkeiten und Dienstleistungen einen eigenen Seminarraum zur Diskussion und Präsentation der Ergebnisse sowie ein kleines Rahmenprogramm. Inhaltlich soll es um die Europawahlen seit 1979 gehen. Die Hoffnungen, die Befürworter der Direktwahlen damals mit dem Ereignis verbanden, waren beträchtlich. Von Politisierung, Demokratisierung, Legitimierung der Europäischen Gemeinschaft war die Rede, von Transnationalisierung des Wahlkampfs und der Parteien, von Mobilisierung der Menschen für die Europäische Einigung. Auch davon, Europabewusstsein zu verankern und eine europäische Öffentlichkeit der Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Kurzum: Es ging um die Europäisierung Europas durch Wahlen. Das Seminar will einerseits danach fragen, inwieweit die Wahlen zum Europaparlament der letzten vier Jahrzehnte dies haben leisten können; andererseits soll mit Blick auf den Urnengang Ende Mai 2019 diskutiert werden, ob es sich um ein neues Phänomen handelt, wenn populistische Parteien und Bewegungen die Europawahlen für eigene politische Zwecke instrumentalisieren.
Literatur: Yves Bertoncini, Les élections européennes de mai 2014: poussée europhobe or "business as usual", in: L'état de l'opinion, Paris (Seuil) 2015, S. 71-90; Dietmar Herz / Christian Jetzlsperger, Die Europäische Union, 3. Auflage, München (Beck) 2016; Auf dem Weg zur Europäisierung Europas? - Eine Nachbetrachtung zu den Europawahlen 2009 in zeithistorischer Perspektive, in: Frankreich-Jahrbuch 22 (2009) S. 151-177; Michael Kaeding / Manuel Gath, Die Europawahl 2014. Die verflixte achte Nebenwahl, in: regierungsforschung.de/wp-content/uploads/2014/09/170914regierungsforschung.de_kaeding_gath_europawahl_2014.pdf, 11 S.; Jürgen Mittag (Hg.), 30 Jahre Direktwahlen zum Europäischen Parlament (1979-2009), Baden-Baden (Nomos) 2011; Oskar Niedermayer, Europa als Randthema. Der Wahlkampf und die Wahlkampfstrategien der Parteien, in: ders. / Hermann Schmitt (Hg.), Europawahl 2004, Wiesbaden (VS Verlag) 2005, S.39-75; Guido Thiemeyer, Europäische Integration. Motive - Prozesse - Strukturen, Köln (Böhlau / UTB) 2010.