Mobile Stroke Unit (MSU)

MSU

Trotz beachtlicher Fortschritte in Forschung bleibt der Schlaganfall weiterhin einer der größten Herausforderungen in der modernen Medizin.

Mit dem englischen Ausdruck „time is brain", also „Zeit ist Gehirngewebe" wird die größte Schwierigkeit bei der Behandlung vom Schlaganfall auf den Punkt gebracht, nämlich der Zeitverlust. Tatsächlich gehen mit jeder Minute in der das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird, Millionen Zellen unter, was erklärt, warum der Behandlungserfolg in so großem Ausmaß vom schnellen Therapiebeginn abhängig ist.

 

Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde 2009 in der Klinik für Neurologie am hiesigen Universitätsklinikum die sog. Mobile Stroke Unit (MSU), also die mobile Schlaganfallstation entwickelt. Hierbei handelte es sich um ein weltweit einzigartiges Konzept, bei dem ein regulärer Krankenwagen mit einem CT-Gerät und Bluttestgeräten ausgestattet wurde. Dadurch wurde es möglich die Schlaganfalldiagnostik und -behandlung bereits am Ort des Geschehens durchzuführen, was einen enormen Zeitgewinn zur Folge hatte.

 

Dieses Pionierprojekt wird seitdem intensiv erforscht und weiterentwickelt. Inzwischen wurde dieses Konzept auch erfolgreich weltweit von anderen Standorten, z.B. den USA, Thailand, Indien übernommen, wo es an die lokalen Spezifitäten angepasst wurde.

 

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