Die Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie wurde im Jahre 2009 als interdisziplinäre Abteilung zur Verknüpfung grundlagenorientierter Fragestellungen mit patientennaher Forschung gegründet. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen die Regulation zellulärer Immunantworten gegen klinisch relevante Erreger sowie gegen Spendergewebe nach Organtransplantation. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Monitoring infektiöser Komplikationen unter Immunsuppression und auf der Quantifizierung der Wirkstärke von Immunsuppressiva.

Die Abteilung umfasst ein Forschungslabor sowie einen diagnostischen Bereich, der die Quantifizierung spezifischer T-Zellen gegen das Cytomegalievirus sowie gegen den Erreger der Tuberkulose mittels modernster Technologie anbietet. Die wissenschaftlichen Arbeiten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Else-Kröner-Fresenius Stiftung, die Deutsche José Carreras Leukämie Stiftung, die Roche Organ Transplant Research Foundation (ROTRF), die Europäische Union (EU), das BMBF und die Staatskanzlei des Saarlandes unterstützt.

Aktuelle Meldungen

Mit Schwarm-KI gegen COVID und andere Erkrankungen!

Im Verbund mit mehreren deutschen Forschungszentren, Universitäten und Universitätskliniken wollen wir mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) dezentrale Daten über COVID-19 gemeinsam auswerten. Unser Ansatz beruht auf „Swarm Learning“, einer neuartigen KI-Technologie, die es ermöglicht, verteilte Datenbestände zu analysieren und dabei die Anforderungen des Datenschutzes vollständig zu erfüllen. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben wird von der VolkswagenStiftung mit fünf Millionen Euro gefördert. Fachleute aus der Wissenschaftsethik werden das Projekt begleiten. Ziel der Initiative ist es, die Weichen für ein internationales Forschungsnetzwerk und eine Infrastruktur zu stellen, um auf Pandemien besser reagieren zu können. Die Projektkoordination liegt beim Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn. Interessiert an mehr Details?

Hier geht es zur Pressemitteilung.

EU-Projekt HORUS bewilligt

Im Rahmen des HORIZON 2025 Programms ist unsere Abteilung Partner im internationalen HORUS-Projekt zur Erforschung der Cytomegalivirus-Infektion nach Organtransplantation. Die Projektkoordination liegt bei Frau Dr. Hannah Kaminski von der Universität Bordeaux. [Infos zum HORUS-Projekt]

New Paper

Neue Publikation zur Immunantwort nach Herpes zoster Impfung bei Immungesunden und bei Dialysepatient:innen
Diese Arbeit zeigt, dass Patientinnen und Patienten an der Dialyse sehr gut auf den Impfstoff gegen Herpes zoster ansprechen. Die Immunität ist zwar etwas schwächer ausgeprägt als bei Immungesunden, aber die Impfung wurde sehr gut vertragen und die Daten lassen auf eine gute Schutzwirkung schließen. Die Arbeit entstand als Teil der Promotion von Franziska Hielscher und wurde in Kooperation mit dem Klinikum Völklingen sowie mit saarländischen Praxen durchgeführt. 
Hielscher, F., Schmidt, T., Enders, M., Leyking, S., Gerhart, M., van Bentum, K., Mihm, J., Schub, D., Sester, U., and Sester, M. 
The inactivated herpes zoster vaccine HZ/su induces a varicella zoster virus specific cellular and humoral immune response in patients on dialysis.  eBioMedicine 2024; 108:105335. Link zum Volltext  Impact Punkte: 9.7.
Hier geht es zur Pressemeldung der Universität des Saarlandes.

Neue Publikationen zur Immunantwort nach BA.4/5 bivalenter Impfung bei Immungesunden und bei Dialysepatient:innen
Bei immungesunden Probanden zeigte sich, dass sich die nach Impfung induzierte Immunantwort unterscheidet, je nachdem, ob bereits eine SARS-CoV-2 Infektion vorangegangen war oder nicht. Es zeigten sich auch Unterschiede in der Schutzwirkung gegenüber nachfolgenden Infektionen.
Die Arbeit wurde von Rebecca Urschel im Rahmen ihrer Masterarbeit durchgeführt und entstand in enger Kooperation mit der betriebsärztlichen Dienststelle, dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene in Homburg und dem Institut für Virologie der Universität Frankfurt.
Urschel, R., Bronder, S., Klemis, V., Marx, S., Hielscher, F., Abu-Omar, A., Guckelmus, C., Schneitler, S., Baum, C., Becker, S.L., Gärtner, B.C., Sester, U., Martinez, L., Widera, M., Schmidt, T., and Sester, M.
SARS-CoV-2 specific cellular and humoral immunity after bivalent BA.4/5 COVID-19 vaccination in previously infected and non-infected individuals.
Nat Commun 2024; 15:3077. Link zum Volltext Impact Punkte: 17.7.
 

Eine weitere Arbeit zeigt, dass Dialysepatientinnen und -patienten ähnlich gut wie Immungesunde auf den Variantenimpfstoff reagieren. Die Verträglichkeit der Impfung ist ebenfalls sehr gut. Bei Umsetzung der aktuellen STIKO Empfehlungen ist also mit einer guten Immunantwort zu rechnen.
Die Arbeit wurde von Saskia Bronder in enger Kollaboration mit der Nephrologie in Völklingen und mit der Virologie am Uniklinikum Frankfurt durchgeführt.
Wir gratulieren zur Publikation!
Bronder, S., Mihm, J., Urschel, R., Klemis, V., Schmidt, T., Marx, S., Abu-Omar, A., Hielscher, F., Guckelmus, C., Widera, M., Sester, U., and Sester, M.
Potent induction of humoral and cellular immunity after bivalent BA.4/5 mRNA vaccination in dialysis patients.
NPJ Vaccines 2024; 9:25; Link zum Volltext  Impact Punkte: 9.2.
Hier geht es zum "behind the paper"-Blog und zur Pressemeldung der Universität des Saarlandes.
 

 

Neu auf unserer Webseite

Angebot zur Testung von SARS-CoV-2 spezifischen T Zellen. [Weitere Infos]

Kontakt

Leitung

Prof. Dr. Martina Sester
Tel. 06841 16-23557, -23982
martina.sester(at)uks.eu

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Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie
Universitätsklinikum des Saarlandes
Kirrberger Straße, Gebäude 77
66421 Homburg/Saar