Sommersemester 2024
Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für französische und italienische Literaturwissenschaft
FRANZÖSISCHE LITERATURWISSENSCHAFT
Vorlesung: Die Literatur Frankreichs II (Romantik bis heute)
PD Dr. phil. habil. Niklas Bender
dienstags, 10-12 Uhr, R. 2.16 im Geb. A2 2
Die Vorlesung präsentiert die Literatur Frankreichs: Sie bietet einen Überblick über die Epochen und Strömungen der französischen Literatur und führt in deren zentralen Werke, Autoren und Gattungen ein, vom Mittelalter bis heute. Erstens soll die Vorlesung einen vertiefenden Überblick über die französische Literatur vermitteln. Zweitens sucht sie, das historische Bewusstsein zu schärfen: Sie fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen der Literaturgeschichte, vermittelt die Alterität früherer Zeiten und lehrt den kritischen Gebrauch historischer Begriffe. Schließlich wird die Anwendung textanalytischer Methodik (Drama, Lyrik, Erzähltext) an herausragenden Beispielen der französischen Literatur eingeübt.
Die Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt (Wintersemester: Mittelalter bis Aufklärung; Sommersemester: Romantik bis heute). Zum Besuch beider Veranstaltungen im Laufe eines Studiums wird (sofern nicht sowieso verpflichtend) dringend geraten! Nur so wird ein Überblick über die französische Literaturgeschichte erworben.
Hauptseminar: Flaubert und die Erfindung des modernen Romans
PD Dr. phil. habil. Niklas Bender
mittwochs, 10-12 Uhr, Raum 1.27 im Geb. A2 2
Der normannische Romancier Gustave Flaubert (1821 bis 1880) war seinerzeit zuerst als Skandalschriftsteller verschrien, der unverschämt-unparteiisch über Ehebruch in der Provinz schrieb; spätestens seit dem Nouveau Roman gilt er als Erfinder des modernen Romans und ist selbst heutigen Schriftstellern ein zentrales Vorbild. Im Seminar soll diese Sonderstellung Flauberts herausgearbeitet werden: Zunächst wird das Werk selbst im Zentrum stehen, die Erzählungen der Trois Contes (1877), die einen guten Einstieg bieten, sowie der erste große Roman Madame Bovary (1857); ein Blick auf die Verfilmung von Sophie Barthes (2014) soll helfen, Flauberts Umgang mit Emotionen besser zu verstehen. In einem weiteren Schritt werden die Überlegungen zur Literatur, die Flaubert in seinem Briefwechsel anstellt, hinzugezogen, um eine allgemeinere poetologische Reflexion zu entwickeln. Schließlich wird die Rezeption des Autors bis heute in den Blick genommen, um zu verstehen, wie Flaubert zur Gründerfigur für kommende Schriftstellergenerationen werden konnte.
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Bitte besorgen Sie sich folgende Textausgaben:
- Gustave Flaubert, Trois Contes, hg. von Marie Basuyaux und Valérie Lagier, Paris: Gallimard 2003 (folioplus classiques 6). ISBN-13: 978-2070304103
- Gustave Flaubert, Madame Bovary. Moeurs de province, hg. von Jacques Neefs (nouvelle édition), Paris: Le Livre de Poche 2019. ISBN-13: 978-2253183464
Kolloquium für Examen- und Masterkandidaten
PD Dr. phil. habil. Niklas Bender
mittwochs, 12-14 Uhr, Raum: R. 1.26 im A2 2
Das Kolloquium hat zwei Aufgaben: Einerseits soll es auf das Staatsexamen vorbereiten und andererseits beim Verfassen von BA- und MA-Arbeiten helfen. Es gliedert sich in zwei Teile: einen wiederholenden Teil, in dem die Methoden der Textanalyse in Erinnerung gerufen und an Beispielen (Drama, Lyrik, Erzähltext) vertiefend geübt werden sollen; sowie einen vorbereitenden Teil, in dem die zu erstellenden Abschlussarbeiten konzeptionell und methodisch besprochen sowie die mündliche Prüfung geprobt werden sollen.
Proseminar: Grundlagen der französischen Litertaturwissenschaft
PD Dr. phil. habil. Niklas Bender
dienstags, 14-16 Uhr, R. 2.01 im Geb. A2 2
Ziel des Proseminars ist es, StudienanfängerInnen mit Fragestellungen und Arbeitsweisen der französischen und allgemeinen Literaturwissenschaft vertraut zu machen. In einem ersten Teil geht es dabei zunächst um allgemeine Fragen zur Organisation des Studiums des Französischen und grundlegende Techniken/ Hilfsmittel des literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literatursuche in Bibliotheken und Internet, Bibliographieren, Exzerpieren, Anfertigung von Referaten/ Hausarbeiten).
In einem zweiten Teil führt das Seminar in Literaturtheorie und Methodik ein: Fragen zum Literatur- und Textbegriff, Vorstellung ausgewählter Positionen der Literaturwissenschaft, Rhetorik, Metrik, Stilistik, Textkritik, Epochengliederung in der Literaturgeschichtsschreibung. Anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Jahrhunderten werden die wichtigsten literarischen Formen der Lyrik, Narrativik und Dramatik behandelt. Eine Einheit stellt zudem die Filmanalyse vor.
Zur Anschaffung empfohlene Bücher:
- Thomas Klinkert, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt Verlag 52017. ISBN: 978-3-503-17080-7
- Jean Racine, Andromaque, Larousse 2012 (Petits Classiques Larousse). ISBN-13: 978-2035868091
- Honoré de Balzac, Le Colonel Chabert, Paris: Larousse 2013 (Petits Classiques Larousse). ISBN-13: 978-2035873996
Tutorium: Zur Vertiefung der im Seminar behandelten Inhalte wird ein einstündiges Tutorium angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig, jedoch dringend zu empfehlen! Die Uhrzeit des Tutoriums wird in Absprache mit den Studierenden in der ersten Sitzung festgelegt.
Hinweis: Das Proseminar "Grundlagen der frz. Literaturwissenschaft" und die Vorlesung zu den Grundlagen der frz. Literatur sollen im gleichen Semester belegt werden. Beide Kurse können bereits im 1. Semester belegt werden.
ITALIENISCHE LITERATURWISSENSCHAFT
Vorlesung: Die Literatur Italiens, von der scuola siciliana bis Calvino
PD Dr. phil. habil. Niklas Bender
dienstags, 16-18 Uhr, R. 2.13 im Geb. A2 2
Die Vorlesung präsentiert die Literatur Italiens: Sie bietet einen Überblick über die Epochen und Strömungen der italienischen Literatur und führt in deren zentralen Werke, Autoren und Gattungen ein, vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Erstens soll die Vorlesung einen vertiefenden Überblick über die italienische Literatur vermitteln. Zweitens sucht sie, das historische Bewusstsein zu schärfen: Sie fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen der Literaturgeschichte, vermittelt die Alterität früherer Zeiten und lehrt den kritischen Gebrauch historischer Begriffe. Schließlich wird die Anwendung textanalytischer Methodik (Drama, Lyrik, Erzähltext) an herausragenden Beispielen der italienischen Literatur eingeübt.
Grundlagen der italienischen Literaturwissenschaft
Dr. Sabine Narr-Leute
dienstags, 12-14 Uhr, Geb. A 2.2, Raum 1.27
Ziel des Proseminars ist es, StudienanfängerInnen mit Fragestellungen und Arbeitsweisen der italienischen und allgemeinen Literaturwissenschaft vertraut zu machen. In einem ersten Teil geht es dabei zunächst um allgemeine Fragen zur Organisation des Studiums des Italienischen und grundlegende Techniken/ Hilfsmittel des literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literatursuche in Bibliotheken und Internet, Bibliographieren, Exzerpieren, Anfertigung von Referaten/ Hausarbeiten).
In einem zweiten Teil führt das Seminar in Literaturtheorie und Methodik ein: Fragen zum Literatur- und Textbegriff, Vorstellung ausgewählter Positionen der Literaturwissenschaft, Rhetorik, Metrik, Stilistik, Textkritik, Epochengliederung in der Literaturgeschichtsschreibung. Anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Jahrhunderten werden die wichtigsten literarischen Formen der Lyrik, Narrativik und Dramatik behandelt. Eine Einheit stellt zudem die Filmanalyse vor.
Hinweis: Das Proseminar "Grundlagen der ital. Literaturwissenschaft" und die Vorlesung zu den Grundlagen der ital. Literatur sollen im gleichen Semester belegt werden.