Anne Katharina Pfeifer, verh. Farle, M. A.

Zur Person

  • Geboren 1978
  • 1999-2007 Magisterstudium der Mittelalterlichen Geschichte, der Neueren Geschichte und der Romanischen Philologie an den Hochschulen Universität des Saarlandes, Università degli Studi di Firenze, Università per Stranieri/Perugia
  • 2002-2006 studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters
  • Oktober-Dezember 2005 studentische Hilfskraft an der Professur für Geschichte des Spätmittelalters
  • März-Dezember 2007 wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters
  • Januar 2008 - Februar 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters.

Dissertationsprojekt:

„Otto II. - eine biographische Studie mit Schwerpunkt auf dem Regnum Italiae“

Otto II. war im Bewusstsein zumindest einiger Zeitgenossen der große Hoffnungsträger des abendländischen Kaisertums. Die Studie stellt demzufolge die Wahrnehmung des Herrschers im Reich und den angrenzenden Regionen Europas (Westfranken, slavische Grenzgebiete, Süditalien) in den Vordergrund. Unter Berücksichtigung von Historiographie, Herrscherurkunden, Privaturkunden und bildlichen Darstellungen wird der Frage nachgegangen, wie die Sicht auf den Kaiser die Interaktion der herrschaftstragenden Schichten mit Otto II. und damit sein herrscherliches Handeln bedingten.

Der Schwerpunkt der Studie liegt auf dem „Regnum Italiae“. Durch die im Vergleich zum nordalpinen Raum gute Überlieferungslage besonders im Bereich der Privaturkunden ergibt sich hier ein aussagekräftiges Bild von den Interessen der Großen, ihren Besitzverhältnissen, ihrer Vernetzung sowie ihren Bündnissen und Konflikten. Vor diesem Hintergrund kann deutlich gemacht werden, warum und mit welcher Intention die Großen den Kontakt zum Herrscher suchten oder mieden, was sie von ihm erwarteten und welchen Spielraum Otto II. hatte.

Darüber hinaus verspricht der Blick auf die bislang fast ausschließlich als Ausdruck des Herrscherwillens interpretierten Herrscherurkunden einen neuen Aspekt bei der Beantwortung der Frage, wie Otto II. in seinem Umfeld wahrgenommen wurde. Die durch die Forschungen von Prof. Wolfgang Huschner (Leipzig) hauptsächlich für Italien möglich gewordene Zuordnung der Urkundentexte zu konkreten Personen lassen Ergebnisse zur Sichtweise der engsten Mitarbeiter Ottos II. erhoffen. Damit wird hier wie nirgends sonst im Reich die Perspektive auf den Herrscher ermöglicht.

Publikationen (unter dem Namen Anne Katharina Pfeifer)

Herausgeberschaft

Starke Speise für die Vollkommenen. Der Katechismus des Köllner Pfarrers Johann Friedrich Rupp aus dem Jahre 1780 (Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln 4 = Quellen zur Geschichte des Köllertals 9), Püttlingen 2003.

Mitherausgeberschaft

1.Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln (seit 2004)

2. Quellen zur Geschichte des Köllertals (seit 2004)

3. Des vielen Büchermachens ist kein Ende (Koh. 12,12): eine Bibliographie (Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln 9), hg. v. Anne Katahrina Pfeifer/Steffen Luba, Püttlingen 2006.

Aufsätze

1. Olimpia Fulvia Morata - „supra communem modum semper existimata“, in: Blickpunkt: Frauen- und Geschlechterstudien (SOFIE. Schriftenreihe zur Frauenforschung 18), hg. von Bärbel Miemietz, St. Ingbert 2004, S. 151-160.

2. Eheskandale im Hause der Herren von Lichtenberg (Elsass)?, in: Historische Blicke auf das Land an der Saar. 60 Jahre Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung (Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, Bd. 45), hg. von Brigitte Kasten, Saarbrücken 2012, S. 147-162.

3. Die Martinsvita des Sulpicius Severus als Vorbild für Heiligenviten des 10. Jahrhunderts am Beispiel der Vita Bischof Ulrichs von Augsburg (890-973), in: Martin von Tours. Krieger - Bischof - Heiliger (Universitätsreden 96), Saarbrücken 2013, S. 13-26.

Vorträge

1. "Olimpia Fulvia Morata - Wunderkind, Humanistin, Protestantin"

Universität des Saarlandes, 6/2003, Tagung: Blickpunkt: Frauen- und Geschlechterstudien

2. "Die Historische Martinskirche zu Kölln"

Landau, 5/2004, Veranstaltung: Tag der Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Saarland

3. "Leben und Sterben auf dem Kreuzzug. Das Testament eines italienischen Kreuzfahrers im Feldlager von Damiette"

Universität des Saarlandes, 1/2005, Veranstaltung: Kolloquium Probleme der Mittelalterforschung

4. "Lise von Steinbach und Bärbel von Ottenheim – Eheskandale im Haus der Herren von Lichtenberg"

Wellesweiler, 6/2005, veranstaltet vom Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur

nochmals gehalten:

5/2006 Saarbrücken, Gasthörerverein der Universität des Saarlandes

5/2006 Universität des Saarlandes, Kolloquium: Probleme der Mittelalterforschung

7/2008 Völklingen, veranstaltet vom Rotary Club Völklingen

11/2010, Saarlouis, veranstaltet vom Historischen Verein der Saargegend

5. "Die Burgunden" (gemeinsam mit Prof. Dr. Brigitte Kasten)

Universität des Saarlandes, 11/2005, Kolloquium zur Franche Comté, veranstaltet von Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs

6. "Écrire la biographie d’un individu: Konrad IV. (1237-1254), roi médiévale peu connu"

Université de Liège, 1/2006, Tagung: "La Biographie en questions: Ressources, constructions, usages, limites", veranstaltet von der  École doctoral transfrontalière Liège – Luxembourg – Metz – Sarrebruck

7. "Kaiser Otto II. (955-883) - Eine Biographie - Werkstattbericht"

Universität Leipzig, 6/ 2010, Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte, veranstaltet von Prof. Dr. Wolfgang Huschner

8. "Die Martinsvita des Sulpicius Severus als Vorbild für Heiligenviten des 10. Jahrunderts am Beispiel der Vita Bischof Ulrichs von Augsburg (890-973)"

Püttlingen, 11/2011, Tagung: "Martin von Tours. Krieger - Bischof - Heiliger"

 


Header-Bild: Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848, Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse), https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0018