Koch, Michael (M. Sc.)
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Promotionsprojekt
Sportfördermittel als Steuerungsinstrument politischer Akteure. – Eine institutionen- und finanzökonomische Analyse diskretionärer Spielräume in der Sportförderung in Rheinland-Pfalz.
Die staatliche Förderung des organisierten Sports in Deutschland bewegt sich zwischen einer idealtypischen partnerschaftlich-subsidiären Beziehung von Sportorganisationen und politischen Akteuren einerseits und einem machtpolitisch ausgerichteten kooperativ-einnehmenden Verhältnis andererseits. Auf theoretischer Basis von methodologischem Individualismus und Rational Choice Annahmen der involvierten (Individual)Akteure kann bei fehlenden Restriktionen eine zunehmende Kooperatisierung des organisierten Sports angenommen werden. Zur Überprüfung dieser Hypothese untersucht die Promotion von Michael Koch exemplarisch für das Bundesland Rheinland-Pfalz die Genese des Verhältnisses von organisiertem Sport und Politik über einen Zeitraum von 30 Jahren mittels der Triangulation von Dokumenten-, Netzwerk- und Finanzdatenanalysen. Strukturell bedingt stellt Rheinland-Pfalz, mit einem übergeordneter Landessportbund, drei regionale Sportbünde, die bis 2008 alleinige Gesellschafter der rheinland-pfälzischen Lotteriegesellschaft waren (anschließend gingen 51% der Anteile an das Land Rheinland-Pfalz), sowie recht stabilen politischen Verhältnissen (von 1947 bis 1991 regierte die CDU in unterschiedlichen Koalitionen, anschließend bis heute durchgehend die SPD) einen interessanten Untersuchungsrahmen dar, um politisches Handeln bzgl. der Förderung von Vereins- und Verbandsstrukturen im und anhand des organisierten Sports exemplarisch nachzuverfolgen.