Forschungsprojekte
Akademieprojekt LEI
Zielsetzung des Lessico Etimologico Italiano (LEI) sind die Dokumentation und die historische Analyse des gesamten italienischen Wortschatzes von den Anfängen bis heute. Neben der italienischen Standardsprache finden dabei auch der Wortschatz der medizinischen, technischen und sonstigen Fachsprachen, die italienische Umgangssprache sowie die zahlreichen Dialekte Berücksichtigung. Mit dieser Konzeption leistet das LEI einen zentralen Beitrag zur Kenntnis der italienischen Sprachgeschichte und zur Wahrung der sich darin spiegelnden sprach- und kulturgeschichtlichen Traditionen.
ERC Consolidator Grant „Minor Universality"
Das Forschungsprojekt „Minor Universality. Narrative World Productions After Western Universalism“ untersucht auf der Grundlage einer allgemeinen Narrationstheorie, wie sich in zeitgenössischen kulturellen Praktiken und sozialen Prozessen – in den Literaturen der Welt ebenso wie in filmischen Dokumentationen und biographischen Berichten, auf Kulturfestivals, in „free spaces“ oder durch museale Präsentationen – Erfahrungen einer „kleinen Universalität“ ausbilden, die nach der Geschichte einer eurozentrischen Moderne und nach deren postkolonialer Kritik auf ein neues Menschheitsbewusstsein hindeuten. Untersucht werden Haltungen zur Welt, in denen diese als eine gemeinsame erfahren, zur Sprache gebracht und auch reflektiert wird.
Das pluridisziplinäre Team arbeitet mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit zusammen; strukturelle Kooperationen bestehen mit Universitäten in Mexico, Tunis und Hong Kong sowie dem Berliner Haus der Kulturen der Welt.
Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE)
Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) an der Universität des Saarlandes ist ein Institute for Advanced Studies und wird ab 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Direktion des Kollegs liegt bei Prof. Dr. Markus Messling und Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser.
Ziel des Kollegs ist es, eine transmediale Theorie kultureller Reparationspraktiken und -prozesse in historischer und transkultureller Perspektive zu erarbeiten, aus der ein gesellschaftspolitisches Verständnis von kultureller Reparationspraxis entstehen soll. So will das Kolleg Wissen über individuelle und kollektive Reparationsprozesse in einer globalisierten Welt schaffen, das für ein zukünftiges Zusammenleben grundlegend ist, und zugleich einen Beitrag zur Neuausrichtung der Kulturwissenschaften leisten. Im Fokus der Forschung stehen Erinnerungskulturen und geschichtspolitische Diskurse, individuelle Erfahrungen von Verlust und Beschädigung sowie kulturökologische Fragen.
Pro Jahr werden bis zu zwölf internationale Fellows im Kolleg forschen.
Romania "minor"
Das Projekt Romania „minor“ wurde 2013 von Univ.-Prof. Dr. Elton Prifti konzipiert und ins Leben gerufen. Zentrale Ziele dieses Lehr- und Forschungsprojektes sind:
- die systematische Vermittlung von fundierten sprachwissenschaftlich-philologischen sowie sprachpraktischen Kenntnissen über die sogenannten „kleinen“ romanischen Sprachen und Kulturen,
- die Förderung der Forschung im Bereich der Romania „minor“ sowie
- die umfassende Erörterung von innerromanischen Zusammenhängen.
Es richtet sich vor allem an Romanistik-Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen, die mehr über die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Romania erfahren möchten, denn sie hört bekanntlich nicht bei den „großen“ romanischen Sprachen wie Spanisch, Französisch, Italienisch oder Portugiesisch auf, sondern fängt dort erst an.
Projekt DÉRom
La communauté des linguistes romanistes caresse l'espoir de la mise sur le chantier d'un nouveau dictionnaire étymologique panroman sur le modèle du REW (Romanisches Etymologisches Wörterbuch) de Meyer-Lübke. Or, une équipe internationale, surtout franco-allemande, se propose de rebâtir l'étymologie du noyau commun du lexique héréditaire roman selon la méthode de la grammaire comparée-reconstruction et d'en présenter l'analyse phonologique, sémantique, stratigraphique et variationnelle sous une forme lexicographique-informatique. Le résultat marquera la première étape du Dictionnaire Étymologique Roman (DÉRom).
Qualitätsoffensive Lehrerbildung
Verbundprojekt im Rahmen der BMBF-geförderten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“: Optimierung der saarländischen Lehrer/-innenausbildung: Förderung des Umgangs mit Heterogenität und Individualisierung im Unterricht (SaLUt)
Der internationale Charakter der UdS und ihre Lage im Kern der Region SaarLorLux bieten für zukünftige und bereits unterrichtende Lehrkräfte viel Potential. Sie stellen aber auch eine Herausforderung für die Lehrer/-innenbildung dar. Die Ausbildung einer Mehrsprachenkompetenz nimmt hier eine Schlüsselrolle ein. Mehrsprachigkeit gilt als transversale Kompetenz im Rahmen des lebenslangen Lernens, die für alle fachlichen Lehr-Lernprozesse relevant ist. Im Cluster „Sprachen und Mehrsprachigkeit“ des Verbundprojekts SaLUt werden Maßnahmen entwickelt, um Lehramtsstudierende und bereits unterrichtende Lehrkräfte besser auf die Anforderungen mehrsprachigen Unterrichts in der Region SaarLorLux vorzubereiten und zu qualifizieren. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Verbund der Lernwerkstätten.