01/15/2025

Europavortrag: Seit wann spricht man von West-Europa? Europabilder im 18. Jahrhundert

Europavortrag des Historischen Instituts: Seit wann spricht man von West-Europa? Europabilder im 18. Jahrhundert

Prof. Dr. Renate Dürr, Prof. für Neuere Geschichte, Universität Tübingen

Mittwoch, 15. Januar 2025, 18 Uhr c.t.

Campus Saarbrücken, Geb. B3 2, Hörsaal 0.03

Auch wenn die Unterscheidung von ‚Europäern‘ und ‚Griechen‘ (durch lateinische Christen) eine lange Tradition hat, erhielt die Gegenüberstellung von griechischem und lateinischem Christentum erst im Verlaufe der Frühen Neuzeit zunehmend Konnotationen eines Gegensatzes zwischen Ost und West. Nun betonte man nicht mehr nur die Trennung von griechischer und lateinischer Christenheit. Insbesondere seit dem 18. von Jahrhundert verband sich dieser Diskurs mit der Vorstellung einer kulturellen Rückständigkeit von Osteuropa. Griechisch-orthodoxe Christen wurden darüber sozusagen ‚orientalisiert‘. In diesem Vortrag diskutiere ich Reiseberichte, Berichte aus jesuitischen Missionen im Osmanischen Reich und Europakarten aus dem 18. Jahrhundert als Momente einer emotionalisierten Auseinandersetzung von ‚West‘-Europäern mit dem europäischen Osten.

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