Servicekaufmann/Servicekauffrau als Perspektive für die Dienstleistungsgesellschaft
Servicekaufmann/Servicekauffrau als Perspektive für die Dienstleistungsgesellschaft
Gibt es ein übergreifendes Berufsbild "Servicekaufmann/Servicekauffrau"? Könnte man es konkretisieren? Ist es vielleicht bereits durchführbar, und wo treten letzlich Schwierigkeiten bei seiner Realisierung auf? Und läßt sich das Service-Leitbild im Sinne eines integrativen Bindeglieds für Unternehmenskooperationen instrumentalisieren, was letztlich einer Regionalentwicklung dienen kann? Diesen Fragen ging ein Forschungsprojekt des Instituts für Managementkompetenz (imk) an der Universität des Saarlandes nach, das gemeinsam mit der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (heute: ver.di), der Arbeitskammer des Saarlandes sowie der Kooperationsstelle Hochschule und Arbeitswelt an der Universität des Saarlandes durchgeführt wurde. Ergebnis: Ein Pilotprojekt konnte zeigen, dass die Verschmelzung der Berufe Bankkaufmann/Bankkauffrau, Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau sowie Versicherungskaufmann/Versicherungskauffrau zu einem übergreifenden Berufsbild "Servicekaufmann / Servicekauffrau" heute bereits durchfürbar ist. Hierbei kristiallisierten sich insbesondere tragfähige Kooperationsstrukturen von Unternehmen heraus. Auf mittlere Sicht trägt die vorliegende Forschung dazu bei, die drei Berufsbilder durch den modular konzipierten Ausbildungsberuf "Servicekaufmann/Servicekauffrau" heute bereits durchführbar ist. Hierbei kristallisierten sich insbesondere tragfähige Kooperationsstrukturen von Unternehmen heraus. Auf mittlere Sicht trägt die vorliegende Forschung dazu bei, die drei Berusbilder durch modular konzipierten Ausbildungsberuf "Servicekaufmann/Servicekauffrau zu ersetzen, der sich leitbildartig an der gemeinsamen Servicekompetenz und daran anschließend an den Kernkompetenzen der einzelnen Branchen orientiert. Darüber hinaus zeigt sich, dass Service-Knowhow als Kernkompetenz unverzichtbarer Bestandteil einer regionalentwicklungsbezogenen Vernetzung von Unternehmen ist.
Hrsg.: Christian Scholz