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      Metallisches Glas in der Schwerelosigkeit - Vortrag zur Weltraumforschung

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      Lehrstuhl für Metallische Werkstoffe mit dem Erfinderpreis der KWT der Universität des Saarlandes ausgezeichnet.


      Der Lehrstuhl für metallische Werkstoffe der Universität des Saarlandes unter Leitung von Prof. Ralf Busch hat eine neue Klasse amorpher Metalle entdeckt. Das junge Forscherteam um Alexander Kuball, Oliver Gross und Benedikt Bochtler hat neue Legierungen auf Palladium-, Nickel-, Kupfer-, Zirkonium- und Titanbasis entwickelt, die Schwefel als Legierungsbestandteil enthalten. Dabei sind vor
      allem die Titanlegierungen für den Leichtbau interessant, da sie einen hohen Titangehalt aufweisen und somit eine sehr hohe spezifische Festigkeit besitzen. Dafür wurde das Team mit dem Erfinderpreis der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes ausgezeichnet. 

      Der Lehrstuhl für Metallische Werkstoffe der Universität des Saarlandes erforscht seit der Berufung von Prof. Ralf Busch im Jahr 2005 amorphe Metalle, die oft auch als metallische Gläser bezeichnet werden. Amorphe Metalle sind Legierungen, die bei der Herstellung nicht kristallisieren, sondern mit einer amorphen Struktur glasartig erstarren. Dadurch besitzen sie völlig andere mechanische Eigenschaften als kristalline Metalle. Sie sind fest wie Stahl, aber elastisch wie Kunststoff. Der Lehrstuhl für metallische Werkstoffe forscht an neuen Verarbeitungsmethoden für amorphe Metalle und entwickelt neue amorphe Legierungen. Die jungen Erfinder Oliver Gross, Benedikt Bochtler und Alexander Kuball erfanden nun eine neue Klasse amorpher Metalle, die Schwefel als neues Element enthält. Diese neuen Legierungen sind vor allem für den Leichtbau kleiner, dünnwandiger Bauteile geeignet, da sie hohe Titangehalte aufweisen und damit die hohe Festigkeit amorpher Metalle mit der geringen Dichte von Titan kombinieren. Die neue Legierungsklasse wurde zum Patent angemeldet. Damit stehen die Chancen gut, dass die Legierungen den Weg in die Anwendung finden. Für diese hervorragende Leistung wurde das Team nun mit dem Erfinderpreis der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes ausgezeichnet. Am vergangenen Donnerstag wurde der Preis im Rahmen des Gründerstammtisches im Gründerzentrum der Universität verliehen. Dabei konnte sich das Erfinderteam gegen starke Konkurrenz aus den verschiedenen Fachrichtungen der Universität des Saarlandes durchsetzen. Die wissenschaftliche Publikation ist hier zu finden. Ausruhen wollen sich die Erfinder auf diesem Erfolg aber nicht. Die Legierungsentwicklung bietet eine fast unerschöpfliche Zahl von potentiellen, neuen Legierungen, die die vier Forscher noch entdecken wollen.

       

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