Lebenszykluskosten alternativer Verfügbarkeitsgarantien im Anlagenbau
von Alexander Baumeister.
DUV-Verlag, Reihe: Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, Bd. 117, hrsg. von S. Albers et al., Wiesbaden 2008.
ISBN: 978-3-8349-0969-5.
Aus dem Vorwort:
Eine hohe Anlagenspezifität kann die Käufer einer Anlage bei After-Sales-Leistungen langfristig an den Hersteller binden. Diese fordern daher mitunter herstellerseitige Lifecycle-Cost-Garantien, um das Kostenrisiko aus dem Lock-in-Effekt der Anlagenauswahl zu verringern. Zur Vermeidung von Umgehungsmöglichkeiten sind weitere Zusagen technischer Anlageneigenschaften nötig. So ist eine Verfügbarkeitsgarantie eine Vereinbarung über bestimmte Positionen der Lebenszykluskosten einer Anlage, die um verfügbarkeitsabhängige Strafzahlungsversprechen ergänzt ist.
Zwar kann Verfügbarkeitsgarantien als Qualitätssignal eine hohe absatzpolitische Bedeutung zukommen, allerdings bringen sie aufgrund der langfristigen Bindungswirkungen zugleich ein hohes Risikopotential für den Hersteller mit sich. Gleichwohl ist die Handhabung solcher Garantien bislang kaum Gegenstand der deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Forschung. Eine fundierte Prognose der Garantiekosten ist jedoch von hoher Bedeutung, um Entscheidungen z. B. in der Konstruktionsphase zu unterstützen. Auf diese Lücke zielt dieses Werk, dessen Lösungskonzepte aufgrund ihrer Koordinationswirkung zwischen technischen und betriebswirtschaftlichen Schnittstellen sowie aufgrund ihrer informationsbereitstellenden und entscheidungsunterstützenden Wirkung zur Erfüllung der Kernaufgaben des betrieblichen Controlling beitragen.
Die Arbeit wurde mit dem RUDI HÄUSSLER-Förderpreis 2007, dem SÜDWESTMETALL-Preis 2008 und dem WERNER-KERN-Preis FÜR PRODUKTIONSWIRTSCHAFTLICHE FORSCHUNG 2009 ausgezeichnet.