Von 2020 bis 2022 wurden 229 bundesdeutsche Hochschulen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Universität des Saarlandes erhielt in diesem Zeitraum insgesamt 80,8 Millionen Euro von der DFG. Das bedeutet nur einen leichten Rückgang von 3,6 Millionen Euro gegenüber der letzten Erhebungsphase. Damit landete die Saar-Universität hinter der Universität Bielefeld auf Platz 41 und verfehlte nur knapp die im DFG-Ranking extra gelisteten Top 40. Im Vergleich zu den Drittmittelzahlen der 15 forschungsstarken mittelgroßen Universitäten, die sich in der Universitätsallianz UA11+ zusammengeschlossen haben, nimmt die Universität des Saarlandes den vierten Platz ein.
In den Lebenswissenschaften, zu denen an der Saar-Universität vor allem die Theoretische Medizin, die Biowissenschaften und die Pharmazie gehören, hat die Universität erneut genau 25,3 Millionen Euro eingeworben. Der Bereich liegt damit im absoluten Ranking auf Platz 35 von 112 gewerteten Hochschulen. Allein 10,3 Millionen Euro entfallen dabei auf die Neurowissenschaften, die damit Platz 21 von 62 gerankten Hochschulen belegen.
In den Naturwissenschaften, zu denen die Chemie, die Physik und die Mathematik zählen, warb die Universität des Saarlandes in dem bewerteten Zeitraum 11,2 Millionen Euro ein und liegt damit auf Platz 47 von 97 geförderten Hochschulen. Allein 5,4 Millionen Euro entfielen auf den Teilbereich SND, hinter dem sich die Statistische Physik, Weiche Materie, Biologische Physik und Nichtlineare Dynamik verbergen. Dort belegt die Saar-Universität bundesweit Platz 3 von 45 geförderten Hochschulen.
In den Geistes- und Sozialwissenschaften warb die Saar-Universität 20,2 Millionen Euro ein und nahm damit unter 159 gerankten Hochschulen Rang 32 ein. Dabei entfielen allein auf die Sprachwissenschaft 9,4 Millionen Euro, so dass dieser international vernetzte Forschungsbereich Platz 5 von 58 Hochschulen belegt. Bezogen auf die Zahl der in den Geistes- und Sozialwissenschaften tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre eingeworbenen Drittmittel erreichte die Universität sogar Rang 13. Dieser Erfolg beruht maßgeblich auf den Leistungen des Saarbrücker Sonderforschungsbereichs 1102 („Informationsdichte und sprachliche Kodierung“) und des inzwischen beendeten Graduiertenkollegs 2021 („Europäische Traumkulturen“).
Den Ingenieurwissenschaften wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft Gelder in Höhe von 16,9 Millionen Euro bewilligt, hiervon flossen 7,7 Millionen Euro in die Informatik. Sie belegt damit Rang 17 unter 94 geförderten Hochschulen. Der gesamte Wissenschaftsbereich, zu dem auch die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie der Bereich Systems Engineering gehören, belegt im absoluten Ranking Platz 25 unter 152 gerankten Hochschulen. Bezogen auf die Zahl der Forscherinnen und Forscher und ihre jeweils eingeworbenen Drittmittel belegen die Ingenieurwissenschaften sogar Rang 11.
Im DFG-Förderatlas werden alle Hochschulen sowohl nach ihrer Gesamtbilanz als auch nach einzelnen Fachbereichen gerankt.
Weitere Informationen: www.dfg.de/foerderatlas