Moot-Team
Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot
Jährlich organisiert der Verein zur Veranstaltung und Förderung des Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (mit den institutionellen Mitgliedern Pace University, Queen Mary (University of London), Stockholm University, Universität Wien, Österreichische Vereinigung für Schiedsgerichtsbarkeit, Wirtschaftskammer Österreich, Moot Alumni Association, sowie die United Nations Commission on International Trade Law (Mitglied ex officio)) den Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot, der sich durch seine besondere internationale Ausrichtung und sein weltweites Prestige auszeichnet.
Es handelt sich um einen Hochschulwettbewerb auf dem Gebiet des internationalen Wirtschaftsrechts, der von den teilnehmenden Studenten eine intensive Auseinandersetzung mit Problemen aus den Spezialgebieten der privaten Schiedsgerichtsbarkeit und des UN-Kaufrechts (CISG) erfordert. Seit seiner Gründung 1993 wächst der "Vis-Moot" kontinuierlich, so dass im akademischen Jahr 2014/2015 bereits 298 Teams aus 72 Ländern (2005/2006 waren es 156 Teams aus 49 Ländern - schon damals über 1.000 Studenten), freundschaftlich konkurrierend gegeneinander antraten. Richter, Schiedsrichter, Anwälte und Professoren aus der ganzen Welt bilden die Schiedsrichter des Wettbewerbs.
Der "Moot" als simulierter (Schieds-)Prozess hat seine Wurzeln in der angelsächsischen Rechtsausbildung. Die Studenten treten anwaltlich für eine Partei in einem fiktiven Prozess auf und führen die mündliche Verhandlung - im internationalen Bereich zwangsläufig auf Englisch - mit dem Ziel, das Schiedsgericht für die vertretene Position zu gewinnen. Geübt und bewertet werden hier für Juristen grundlegende Fähigkeiten: sicher zu verhandeln und sowohl fachlich als auch durch die Art der Präsentation zu überzeugen. Hierfür verlangt eine Teilnahme am Vis-Moot kontinuierlichen Arbeitseinsatz über ein halbes Jahr: von der Ausgabe der Problemstellung am ersten Freitag im Oktober jeden Jahres über die Erstellung zweier Schriftsätze, nacheinander für Kläger- und Beklagtenseite, bis zu den mündlichen Verhandlungen, welche als Abschluss und Höhepunkt des Vis-Moots eine Woche vor Ostern in Wien stattfinden. Im Rahmen des Jura-Studiums an der UdS kann dieses zusätzliche Engagement als Studienleistungen anerkannt werden: als Seminar, als Teilnahme an einer fremdsprachigen Lehrveranstaltung, sowie einer Rethorikveranstaltung (Schlüsselqualifikationen) und durch eine Verlängerung des Freischuss von einem Semester. Teilnahmeberechtigt sind Jura-Studenten der UdS, auch wenn das erste Staatsexamen bereits abgelegt wurde, oder Studenten im Masterstudium.
Für mehr Informationen siehe Vis-Moot Seiten.