Lehre
Haupt-/Oberseminar im SS 2021
Von Clermont nach Akkon. Die Geschichte der Kreuzzüge
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Online-Seminar in MS Teams
Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichte der Kreuzzüge in den Nahen Osten vom 11. bis 13. Jahrhundert. Dazu gehören sowohl die vielfältigen Voraussetzungen, wie der Verlauf einzelner Unternehmungen und die Geschichte der Kreuzfahrerstaaten und des Nahen Ostens bis zum Fall Akkons 1291. Bei Interesse kann auch die Rezeptionsgeschichte der Kreuzzüge in den Blick genommen werden.
Als Lektüre zur Einführung empfohlen:
- Hans Eberhard Mayer: Geschichte der Kreuzzüge, 10. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart 2005
- Steven Runciman: Die Geschichte der Kreuzzüge, 3 Bände, München 1957–1960
- Steven Runciman: Die Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe in einem Band ohne Quellen- und Literaturangaben, 9. Aufl. München 2019 u. ö.
- Peter Thorau: Die Kreuzzüge, 4. Aufl. München 2013 u. ö. (Beck Wissen)
Lehre in den vergangenen Semestern
Haupt-/Oberseminar: Die Renaissance in Italien. Geschichte und Kultur
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Online-Seminar in MS Teams
Als Lektüre zur Einführung empfohlen:
- Volker Reinhardt: Die Renaissance in Italien. Geschichte und Kultur, 4. Aufl. München 2019 (Beck Wissen)
- Volker Reinhardt: Die Medici. Florenz im Zeitalter der Renaissance, 5. Aufl. München 2013 (Beck Wissen)
- Volker Reinhardt: Die Borgia. Geschichte einer unheimlichen Familie, 3. Aufl. München 2013 (Beck Wissen)
- Andreas Tönnesmann: Die Kunst der Renaissance, München 2007 (Beck Wissen)
Haupt-/Oberseminar: Der Mittelmeerraum im Mittelalter
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Campus B3.1, Raum 2.30
Im Mittelpunkt des Seminars sollen nicht so sehr die Anrainerstaaten des Mittelmeers selber stehen, als vielmehr ihre Kontakte und Beziehungen freundlicher wie feindlicher Natur auf politischer, diplomatischer, wirtschaftlicher aber auch kultureller, wissenschaftlicher und technischer Ebene. Es soll um Kulturaustausch und Wissenstransfers gehen, um den Austausch von Waren und Personen und deren Voraussetzungen und Bedingungen. Die Beschäftigung mit den naturräumlichen Gegebenheiten ist dafür eine notwendige Voraussetzung.
Als vorbereitende Lektüre zur Einführung empfohlen:
- Jenny Rahel Oesterle: Das Mittelmeer und die Mittelmeerwelt. Annäherungen an einen „Gegenstand der Geschichte“ in der neueren deutschen Mediävistik, in: Rania Abdellatif, Yassir Benhima, Daniel König und Elisabeth Ruchaud (Hrsg.): Construire la Méditerranée, penser les transferts culturels. Approches historiographiques et perspectives de recherche (= Ateliers des Deutschen Historischen Instituts Paris 8), Oldenburg 2012, S. 72–92.
- Kostenloser Download unter: https://www.degruyter.com/downloadpdf/books/9783486989335/9783486989335.72/9783486989335.72.xml
Materialien zu den einzelnen Sitzungen finden Sie unter folgendem Link:
Haupt-/Oberseminar: Im Reiche des Großherrn. Das Orientbild Karl Mays und seine Rezeption
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Campus B3.1, Raum 2.30
Das Seminar geht der Frage nach, inwieweit bestehende Orient-Islam-Stereotypen das Schaffen von Karl May beeinflussten und inwieweit dieser seinerseits das Bild vom Orient und seinen Bewohnern in Deutschland prägte. Mit diesem Fragenkomplex eng verbunden ist derjenige nach Karl Mays Quellen: Welche historischen und geographischen Werke benutzte Karl May? Welche Anregungen hatte er ihnen zu verdanken? Welche Textpassagen kolportierte bzw. plagiierte er?
Auch wenn die wichtigsten Orientromane Karl Mays die Grundlage des Seminars darstellen, ist deren gesamte Lektüre zwar wünschenswert, aber nicht Voraussetzung für eine Seminarteilnahme. Die als Diskussionsgrundlage dienenden Textstellen werden in wöchentlichem bzw. zweiwöchigem Turnus gezielt ausgewählt und für die Vorbereitung bekanntgegeben. Die Auswahl der Textpassagen erfolgt in Absprache mit den Referent/innen.
Textgrundlage für das Seminar bilden die 6 Bände des Orientzyklus (Durch Wüste und Harem, Durchs wilde Kurdistan, Von Bagdad nach Stambul, In den Schluchten des Balkan, Durch das Land der Skipetaren, Der Schut) sowie die 3 Bände "Im Lande des Mahdi", jeweils in der ersten Buchausgabe von Fehsenfeld (1892 bzw. 1896). Die Bände finden Sie zum Download auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft unter folgenden Links:
www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/reise/orient/index.htm
www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/reise/mahdi/index.htm
Vorlesung: Kreuzfahrer, Ayyubiden und Mamluken. Der Nahe Osten im 13. Jahrhundert
Zeit: Mo 12-14 Uhr; Ort: Campus B3.2, Hörsaal 0.03
Der Nahe Osten im 13. Jahrhundert ist geprägt von Ereignissen, die dessen Geschichte für Jahrhunderte und teilweise noch bis heute prägen. Dazu gehören der Aufstieg der türkischstämmigen Mamluken in Ägypten mit ihrem militärisch geprägten Staat ebenso wie das Vordringen der Mongolen in den Vorderen Orient, wo ihr Siegeszug erst gestoppt wurde, aber auch der langsame Niedergang der fränkischen Kreuzfahrerherrschaften bis zu deren Ende 1291. Mit diesen Ereignissen gingen nicht nur langfristig wirksame wirtschaftliche und politische Prozesse einher, sondern auch religiöse, geistesgeschichtliche und kulturelle Entwicklungen und eine Erweiterung des abendländischen Weltbildes. Trotzdem hat das 13. Jahrhundert in der Kreuzzugsforschung bislang weniger Aufmerksamkeit erfahren als die Anfänge der Kreuzzüge und die Phase der Konsolidierung der Kreuzfahrerherrschaften im 12. Jahrhundert. Die Vorlesung wird daher das facettenreiche 13. Jahrhundert im Vorderen Orient in den Mittelpunkt stellen.
Literatur zur Einführung:
- Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, 5. Auflage München 2004.
- Peter M. Holt: The Age of the Crusades. The Near East from the Eleventh Century to 1517, London und New York 1986.
- Hans Eberhard Mayer: Geschichte der Kreuzzüge, 10. Auflage Stuttgart 2005.
- Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, 3. Band, München 1960 u.ö.
Übung: Quellenlektüre und -interpretation zur Geschichte des Vorderen Orients
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Campus B3.1, Raum 2.30
Anhand ausgewählter Beispieltexte zur Geschichte des Nahen Ostens in Mittelalter und Neuzeit möchte die Übung die Freude an der Lektüre von Quellen fördern und deren grundlegende Bedeutung für alle historische Forschung deutlich machen. Gleichzeitig sollen der sichere Umgang mit Quellen, deren Interpretation und historisch-kritische Einordnung vermittelt und eingeübt werden. Daher ist die Übung sowohl für Examenskandidaten, die ihr Wissen auffrischen und vertiefen möchten, wie auch für Studierende aller Semester geeignet. Wünsche der Teilnehmenden zur Auswahl der besprochenen Quellentexte können berücksichtigt werden.
Materialien zur Vorbereitung finden Sie zum Download unter dem Link www.uni-saarland.de/fak3/fr39/quellenlektuere%20und%20interpretation.htm.
Haupt-/Oberseminar: Faszination Ägypten. Europa und das Land am Nil in Mittelalter und Neuzeit
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Campus B3.1, Raum 2.30
Schon seit über 2000 Jahren übt Ägypten auf die Europäer eine große Anziehungskraft aus. Als Wiege des christlichen Mönchtums und eines der Zentren spätantiker Theologie prägte es entscheidend die christliche Religion mit. Seine natürlichen Reichtümer und seine strategische Lage zogen, ebenso wie die Funktion als Drehscheibe des Handels, Eroberer und Geschäftemacher an. Unter den islamischen Dynastien der Fatimiden, Ayyūbiden und Mamlūken erlebte das Land am Nil eine einzigartige kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Blüte. Seine jahrtausendealte Kultur fasziniert Reisende, Entdecker, Forscher, Archäologen, Künstler und Schriftsteller. Regiert und beherrscht aber wurde Ägypten seit der Antike bis nach dem Zweiten Weltkrieg nicht von Einheimischen, sondern von Fremdstämmigen, und bis heute wird sein Schicksal nachhaltig von fremden Mächten mitbestimmt. Im Seminar soll den verschiedenen Aspekten der europäisch-ägyptischen Kontakte und Beziehungen nachgegangen werden.
vorbereitende Lektüre:
Johanna Pink: Geschichte Ägyptens. Von der Spätantike bis zur Gegenwart, München 2014 (zur Anschaffung empfohlen).
Literatur zur Einführung:
Geschichte der arabischen Welt, begründet von Ulrich Haarmann, hrsg. von Heinz Halm, 4. überarb. und erweiterte Aufl. München 2001, 5. Aufl. München 2004.
Vorbereitende Lektüre zu den einzelnen Seminarsitzungen finden Sie unter dem Link www.uni-saarland.de/fak3/fr39/materialienSoSe2018.htm.
Haupt-/Oberseminar: Europa und das Heilige Land in Mittelalter und Neuzeit
Zeit: Fr 10-12 Uhr; Ort: Campus B3.1, Raum 2.30
Schon seit der Antike ist Syrien-Palästina ein Kontakt- und Konfliktraum zwischen Europa und dem Vorderen Orient. Mit Jerusalem als heiliger Stadt dreier Weltreligionen zog und zieht das „Heilige Land“ religiöse Menschen als Pilger und als Siedler an. An zahlreichen Kriegen und Konflikten in der Region waren Europäer beteiligt und auch bei der Entstehung des Staates Israel spielte Europa eine wichtige Rolle. Bedeutende historische Artefakte und Überreste alter Kulturen faszinieren Forschungsreisende und insbesondere Archäologen nicht zuletzt aus Europa. Wirtschaftliche, politische und kulturelle Verbindungen verknüpfen bis heute die Region eng mit Europa. Diesen vielfältigen Verflechtungen auf unterschiedlichsten Ebenen nachzugehen, sie zu analysieren und in den historischen Kontext einzuordnen ist das Ziel des Seminars.
Literatur zur Einführung:
- Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel, 6. Aufl. München 2015 (u. ö.).
- Geschichte der arabischen Welt, begründet von Ulrich Haarmann, hrsg. von Heinz Halm, 4. überarb. und erweiterte Aufl. München 2001, 5. Aufl. München 2004.
- Michael Wolffsohn: Wem gehört das Heilige Land? Die Wurzeln des Streits zwischen Juden und Arabern, München 2002.
Vorbereitende Lektüre zu den einzelnen Seminarsitzungen finden Sie unter dem Link www.uni-saarland.de/fak3/fr39/materialienWiSe1718.htm.