
Herzlich willkommen auf den Seiten des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft!
Das Team des Lehrstuhls vertritt das Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft in seiner ganzen Breite, wobei der historische Schwerpunkt in Forschung und Lehre auf der Literatur vom 19. bis ins 21. Jahrhundert liegt. In systematischer Perspektive beschäftigen wir uns intensiv mit literaturtheoretischen und narratologischen Fragen, insbesondere der Theorie und Praxis faktualen Erzählens sowie den Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Gesellschaft. Darüber hinaus forschen und lehren wir medienübergreifend zu Comics und Graphic Novels. Dem Lehrstuhl angegliedert ist mit der FilmWerkstatt zudem eine für alle Lehrenden und Studierenden der Germanistik zentrale Einrichtung, die hervorragende Möglichkeiten für medienvergleichendes Arbeiten zur Verfügung stellt.
Der Lehrstuhl
Sekretariat – Martina Panzer
Gebäude A2 2, Raum 0.01
Tel. +49 (0)681 302-2394
Fax: +49 (0)681 302-4223
martina.panzer(at)uni-saarland.de
Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag 8:00 – 16:00 Uhr, Freitag 8:00 – 12:00 Uhr
Weiterführendes
- Marcel Beyer zu Gast in Saarbrücken
Marcel Beyer, einer der bedeutendsten und produktivsten Autoren im deutschsprachigen Raum, stellte in Saarbrücken sein jüngstes Werk vor. Eingeladen war er von Prof. Dr. Christian Klein, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft in der Fachrichtung Germanistik an der Universität des Saarlandes.
Autor und Professor pflegen eine langjährige Bekanntschaft. So hatte Beyer bereits 2021 eine Poetikdozentur an der Universität Wuppertal inne, an der Christian Klein außerordentlicher Professor war, bevor er den Lehrstuhl an der Universität des Saarlandes übernahm. „Marcel Beyers präziser, aber auch kritischer Blick auf starre Wert- und Weltkonzepte öffnet immer wieder neue Perspektiven für die Literatur. Ich freue mich, dass er uns hier in Saarbrücken besucht“, betonte Prof. Dr. Christian Klein, der die Lesung mit seinen Studierenden in einem Seminar vorbereitet hatte.
Im Saarländischen Künstlerhaus versammelten sich zahlreiche Gäste, Literaturinteressierte und Fachleute. Marcel Beyer trug aus seinem jüngsten Werk Die tonlosen Stimmen auf den Straßen von Butscha (2023) vor. Hierin reflektiert der sensible Sprachkünstler den Krieg in der Ukraine anhand von Bildern aus dem Internet und diskutiert, wie Kriegsgeschehen in den Medien verarbeitet werden. Im anschließenden Gespräch mit Christian Klein beleuchtete er, welchen Einfluss die Medien auf die Rezeption des Krieges in der Öffentlichkeit haben und vor welchen ethischen Herausforderungen sie dabei stehen. Auf die offenen Nachfragen des Publikum durchleuchtete er einzelne Motive des Werkes. „Dies ist mein dritter Besuch in Saarbrücken“, resümierte Marcel Beyer. „Ich freue mich, dass mein Werk hier auf ein so interessiertes Publikum trifft.“ Zum Abschluss der Veranstaltung rezitierte der Autor einige Gedichte aus seinem Band Dämonenräumdienst (2020).
Prof. Dr. Christian Klein bedankt sich bei Marcel Beyer für die vielseitige Lesung und Diskussion und beim Saarländischen Künstlerhaus als Veranstaltungshaus für die hervorragende Organisation.
- Kürzlich erschienen: Neuausgabe des Romans B.M. – der unbekannte Fussgänger von Georg Hermann (= Werke in Einzelausgaben) im Wallstein Verlag.
- Kürzlich erschienen: »Vom gesicherten und ungesicherten Leben«. Neue Perspektiven auf das Werk von Georg Hermann im Wallstein Verlag.
- Kürzlich erschienen: Carolin Emckes Vorlesungen im Rahmen der Poetikdozentur für faktuales Erzählen 2023 im Wallstein Verlag.
- Erstausgabe des Romans Die daheim blieben von Georg Hermann (= Werke in Einzelausgaben) im Wallstein Verlag.
Prof. Dr. Matías Martínez: »Die Entdeckung des Alltags in der Lyrik der Jahrhundertwende«
14. Mai 2025, 12.15 Uhr, Gebäude B3 2, HÖRSAAL 0.03
Prof. Dr. Matías Martínez, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal, widmet sich in einem Vortrag an der UdS der Entdeckung des Alltags in der Lyrik der Jahrhundertwende.

Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma: »Gibt es so etwas wie ein literarisches ›Werk‹?«
18. Juni 2025, 18.00 Uhr, Festsaal Rathaus St. Johann (Rathausplatz 1, 66111 Saarbrücken)
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma widmet sich in einem Vortrag der Frage, ob es so etwas wie ein literarisches ›Werk‹ gibt.
Der Literaturwissenschaftler und Soziologe Jan Philipp Reemtsma zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Intellektuellen der Gegenwart. Mit seinen Reden und Texten zur Zivilisationstheorie oder zur Geschichte menschlicher Destruktivität prägt er seit Jahrzehnten die Fachdiskurse und öffentlichen Debatten. Sein Engagement für Autoren wie Arno Schmidt oder Christoph Martin Wieland hat maßgeblich zur (Wieder-) Entdeckung wegweisender literarischer Akteure beigetragen.
Für sein Wirken ist Jan Philipp Reemtsma vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt u. a. mit dem Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin (2022) sowie dem Bayerischen Buchpreis für das beste Sachbuch (2023).
Jan Philipp Reemtsma ist Gründer und geschäftsführender Vorstand der »Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur« sowie Gründer des »Hamburger Instituts für Sozialforschung«, dessen Leitung er bis 2015 innehatte.
Prof. Dr. Michael Scheffel: »Arthur Schnitzler im Kontext der Jahrhundertwende«
9. Juli 2025, 12.15 Uhr, Gebäude B3 2, HÖRSAAL 0.03
Prof. Dr. Michael Scheffel, emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal, widmet sich in einem Vortrag an der UdS dem Wirken Arthur Schnitzlers als Autor der Jahrhundertwende.
Die 'FilmWerkstatt' lädt ein zu einem aktiven Arbeiten mit Filmen in unseren Räumen. Im Sichtungsraum besteht die Möglichkeit, alleine oder in kleinen Gruppen Filme im Rahmen von Seminaren und Vorlesungen oder als Vorbereitung für Haus- und Abschlussarbeiten anzusehen.